MAK
Mädchen, mit 
den reizendsten 
I Costümen, in de= 
nen sie sich nur 
zart vom golde= 
nen und bemal= 
ten Hintergrund 
der Schiebe= © 
thüren abheben. 
Vor ihnen steht 
ein Feuerbecken, 
woran sie ihr 
halbfingerhut= 
grosses langstie= 
liges Pfeifchen anzünden. Eine steckt sich eben mit dem 
Spiegelchen in der Hand die lang abstehenden Nadeln in 
der Frisur zurecht, die in ihrer riesigen Grösse die Trägerin 
selbst noch zierlicher erscheinen lässt. ©©© 
© Der seidene gestickte Kimono lässt den blumenstengel= 
artigen Hals frei und ist durch einen breiten Gürtel mit 
keckem Knoten geschürzt; manchmal fällt darüber auch 
noch eine reichgestickte Schürze herab, allerdings ist das 
nur in der Yoshiwara Sitte. Die Aermel hängen malerisch 
nieder und lassen beim Zulangen die nackten Aermchen 
hervorblicken. Beim Gehen werden die kleinen, meist sehr 
schön geformten Füsse frei; sie sind entweder nackt oder 
weiss bekleidet und sehen besonders zierlich aus, wenn sie 
auf der Strasse in den schwarzen hufförmigen Lackschuhen 
erscheinen. Staunenswert ist die Geschicklichkeit, mit der 
Ferd. Andri OM. 
Stierkopf 
Die Häuser sind 
hier zwei bis drei 
Stock hoch. Die 
Parterrelocale, 
deren Fussboden 
in Brusthöhe © 
liegt, sind von 
der Strasse durch 
ein Holzgitter 
getrennt. Drin= 
nen sitzen, wie 
Colibri im gol= 
denen Käfig, eine 
Reihe iunger © 
46
	        
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