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bestimmt empfindet, daß man sie im Traum verstanden hat. 
Es ist Religion in TooropsBildern. Wer jemals eine Toorop= 
Ausstellung veranstaltet hat, weiß es. Wie schwer es nur 
hält, diese seltsamen Kunstwerke ihren Besitzern für weni= 
ge Wochen abzuschmeicheln. Sechs Wochen ohne seinen 
„Garten der Betrachtungen” zu leben, oder ohne seine 
„Sphinx”, das ist für sie undenkbar. Die „drei Bräute” ein= 
packen und wegschicken, zu einer Ausstellung imBarbaren= 
lande, wo man sie auslachen wird, das heißt sie einsargen 
und begraben in ungeweihter Erde. Es sind Bilder, in denen 
man lebt, mit denen man denkt und grübelt, lange Dämme= 
rungen hindurch, jede Linie deutend, wie die einer Men= 
schenhand, jedes geschlossene Auge nach und nach öffnend. 
Und das Bild lebt mit seinem Eigner, es geht auf seine Stim= 
mungen ein und ändert sich mit ihnen. Die langen Haar= 
flechten wogen heute anders als gestern, diese offenen Arme 
haben sich vor einer Stunde gekreuzt, und morgen ist Voll= 
mond, da werden alle diese Profile, die jetzt nach rechts 
schauen, sich nach links wenden, dem Meere zu. So ein Bild 
hilft träumen. Es lullt ein, indem es aufweckt. Man verliert 
sich darin, bis man unfindbar wird, und in diesem Augen= 
blicke hat man sich gefunden. ©0© 
© Träumereien über Toorop. „Orgelklänge” = „Gesang der 
Zeiten” = „Illusion” = „Garten der Leiden” = „Die Nacht= 
Schwärmer”. ©0© 
© Oder ist es nur Haschischzauber? ©©© 
© Oder nur der Gesang der Stille, die lautlose Musik des 
Schweigens, die mit allen Sinnen zugleich vernommen wird? 
© Wenn die paar Sommergäste nach Katwijk kommen, 
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