fühlt etwas von dem Flammenstoß dieser Linie durch
seinen Körper gehen und auf seine Energie wirken. ©0©
© Ich spreche hier von der modernen geschweiften Linie,
wo sie in ihrer höchsten Reinheit und Urgestalt auftritt.
Ich weiß, daß man sie in der Praxis durchaus nicht immer
so findet und daß sie sich allerhand muß gefallen lassen.
Aber ich wollte die seelische Disposition aufweisen, die auf
die Schöpfung dieser Linie drang und die sie dann rück=
wirkend wieder in sich aufnimmt. Ein Stil hat nur dann
etwas Organisches, wenn er mit der Höhe seines Wesens
der Höhe des Wesens einer Zeit entspricht. Und dem Zeit=
alter Nietzsches mit seiner großen Erdensehnsucht, jubeln=
den Kraftfreude und det sich die wieder=
heißen Zukunfts=
hoffnung scheint
mir die Eigenart
des neugeschaffe=
nen Kunststils aufs
beste zu entspre=
chen. ©©©
© Am reinsten fin=
geborene Linien=
kunst selbstver=
stündlich in der an
keinerlei Rücksicht
gebundenen freien
Zeichnung, ganz
besonders wenn sie
zu Worten von
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