MAK
AUSZUG AUS DREI REISEBRIEFEN 
VON MEINER REISE NACH BOSNIEN 1900. 
Infanteriekaserne in Pod Romanja, am 3. Juli igoo. 
© Laß Dir berichten, Frau Liebste. Den Weg bis 
zur Höhe von Bfezarica kennst Du aus früheren Briefen. 
Dort mußte ich die erreichte Höhe von 1250 m aufgeben 
und talab bis Han Bimbasi (800 m). Von da stieg mein Weg 
wieder bis Mokros, einem Bergdorfe am Fuße desRomanja= 
gebirges. Die Hitze des Tages war unerträglich und die 
Lausfliegen und Bremsen fielen zu hunderten auf mein 
armes Pferd. Ich selbst verscheuchte das Gesindel von 
meinem Gesichte durch Rauchen. ©0© 
0 Von Mokros bis Na Romanja steigt die Poststraße in un= 
geheuren Windungen zu einem Bergsattel an, der zwischen 
hohen Felsen liegt. Ich benützte aber die alte, verfallene 
türkische Straße, die die beiden größten Serpentinen ab= 
schneidet, und ersparte so 6 km Weges. ©0© 
© Mein Schimmel Zekan, der auf der glatten Straße er= 
mattet schien, kletterte wie eine Gemse im Gerolle des 
zerstörten Straßenpflasters zwischen den Fichten des Ur= 
waldes aufwärts. Dies Klettern ging bis zur Paßhöhe des 
Romanjagebirges (1364 m), wo man wieder die Poststraße 
erreicht, die wie ein Parkweg durch den Urwald mit seinen 
bärtigen Bäumen führt. ©0© 
0 Auf der Höhe des Bergjoches liegt der Ort Na Romanja. 
© Er besteht aus einem Straßenmeisterhause, einem Gen= 
darmerieposten, einem unappetitlichen türkischen Han und 
zwei Ducans oder Kaufläden, die man in Wien als „Greiß=
	        
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