MAK
sehe, als wäre es schnell, fast ohne Anstrengung, ja mit größter Leichtigkeit 
hingeworfen = der Wahrheit zum Trotz . . . Nützlich und gut und ein 
Gnadengeschenk des Ewigen ist es, mit Leichtigkeit und Schnelle arbeiten 
zu können und das, was ein anderer in vielen Tagen erledigt, in wenig 
Stunden zu vollenden. Sonst hätte Pausias aus Sykion sich nicht so bestrebt, 
in einem Tage das Bild eines Kindes in höchster Vollkommenheit aufseine 
Tafel zu bringen. Wenn nämlich einer, obwohl er rasch malt, dennoch nicht 
aufhört, ebensogut zu malen wie der, welcher langsam arbeitet, so verdient 
er weit höheres Lob.” (Michel Angelo.) = = ©0© 
© Von den Bildern des Velasquez sagte Mengs, sie seien mit dem bloßen 
Willen gemalt. = Diese wirkliche oder scheinbare Mühelosigkeit erzeugt 
= wie Knille sagt = ein Gefühl des Behagens. = = © © © 
© „Un tableau est acheve lorsque toute trace des moyens employes pour 
obtenir le resultat a disparu.” (Whistler.) Goethe sagte sogar: „Das Werk 
eines großen Künstlers ist in jedem Zustand fertig.” = = ©0© 
© Shiu-zan, ein japanischer Kunstkenner, schrieb 1771: „Es ist der Fehler 
der Fremden (europäischen Gemälde), daß sie sich so tief in die Wirk 
lichkeit versenken und daher viele Einzelheiten zeigen, die besser unter 
drückt werden.” = = ©Q© 
© Als Manet einst ein minutiös genaues Bildchen aus der Fortunyschule 
sah, da hatte er nur die Worte: „et dire que c’est fait ä la main.” @@ 
© Goethe sagte in den Propyläen, daß der Mensch der höchste, ja der 
eigentlichste Gegenstand der Malerei sei. = = ©0© 
© Whistler sagt: „Das Gegenteil von Kunst' ist die Art der Malerei, die 
sich durch stofflichen Inhalt in den Dienst des Philistertums stellt.” ©© 
© Nietzsche (Ehrliches Malertum 236): „Die schwerste und letzte Auf 
gabe des Künstlers ist die Darstellung des Gleichbleibenden, in sich Ru 
henden, Stolzen, Einfachen, vom Einzelreiz weit Absehenden.” Darum 
sieht er in Phidias den genialsten Künstler. = — © © © 
© „Ich komme mir manchmal vor = sagte Felicien Rops zu Mirbeau = 
wie ein fabelhaftes Wesen, das der Teufel geschwängert hat; ich fühle 
Tausend Ungeheuer in mir ihr verruchtes Wesen treiben und dieses Zeug 
muß ich mit Güte oder mit Gewalt aus mir herausschaffen = ou j’y 
creverais.” = = V. S. 
100
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.