VER sacpe:
Für,V. S. gez.
v. Alf. Roller.
IE KUNST IM HAND
WERK. Zum Zweck der För
derung des neuen Kunsthand
werks hat in München der Aus
schuss für Kunst undHandwerk
die Errichtung einer Auskunftei
und die Gründung einer Gesell
schaft mit beschränkter Haf
tung unter dem Namen „VER
EINIGTE WERKSTÄT-
TEN FÜR KUNST IM
HANDWERK“ beschlossen. Wir begrüssen das dankens
werte Unternehmen mit herzlichem Willkommen und wer
den auf den Gegenstand ausführlich zurückkommen.
Die Fortsetzung der neuen Kunstzeitschriften hält
vollständig, was
der Anfang ver
sprach, vor al
lem die Bruck-
mann'sche,,DE-
CORATIVE
KUNST“ mit
Artikeln über die
„Königl.Porzel-
lan-Manufactur
inKopenhagen“
von C. Nyrop,
über „Farbige
Glasfenster“ und die dritte Folge des Aufsatzes von S. Bing,
Paris: „Wohin treiben wir“, mit glücklich ausgewähltem
Illustrationsmaterial.
„DEUTSCHE KUNST UND DECORATION“
bringt einen interessanten monographischen Artikel über
FRITZ ERLER.
Auf das erste und
zweite Heft des dritten
Jahrganges der Zeitschrift
„PAN“ möchten wir un
sere Leser besonders auf
merksam machen. Er ent
hält Beiträge von AL
FRED LICHTWARK
(über „Denkmäler“, so
wie über „Potsdam und
dieHohenzollern“), WIL
HELM BODE („Künst
ler u. Kunsthandwerk“),
Monographien über fran
zösische Künstler (Degas,
Puvis de Chavannesjean
Dampt, Constantin Meunier u. a.). Aus dem an künst
lerischer und kunsttechnischer Wiedergabe kaum zu über
bietenden Reichthum an illustrativem Stoff heben wir die
Originalradierung („Waldsee“) von WALTER LEISTI-
KOW hervor, sowie den meisterhaften Originalholzschnitt
(Portrait BASTIEN LEPAGE S ) von Leveille.
Die Januar-Nummer der Londoner Monatsschrift
„THE ARTIST“ bringt interessantes textliches und gra
phisches Material zu Artikeln über Lucien Monod und
zwei hervorragende englische Künstler (William Hyde und
Patten Wilson), der letztere mit Zeichnungen zu Chaucers
„Canterbury Tales“. Von kunsthistorischem Interesse ist
auch ein angefangener Aufsatz über die präraphaelistische
Bewegung in England, der eine feine psychologische Studie
über Dante Gabriel Rossetti enthält.
Wir möchten unsere Leser noch auf ein gediegenes,
viel zu wenig gelesenes Organ für Kunst und Dichtung
aufmerksam machen, nämlich auf den im Verlag von Georg
D. W. Callvey in München erscheinenden „KUNST
WART“, Herausgeber Ferdinand Avenarius in Dresden.
Wer ernste, scharfe und
unparteiische Kritik gern
lesen mag, der nehme nur
getrost den „Kunstwart“
zur Hand. Denn die Auf
sätze eines Adolf Bartels,
Paul Schulze - Naum
burg, Avenarius und an
derer Mitarbeiter des äus-
serlich so unscheinbaren
Blattes wird man nie ohne
geistige Anregung und
Befriedigung über ihren
ernsten Inhalt und durch
wegs vornehmen litera
rischen Charakter aus der
Hand legen. S.
Entwurf von
J. Engelhart.
Architekturskizze
für V. S. gez. von
Jos. Hoffmann.