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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

angeordneten Federzeich- 
nungen. Am 2. April 1825 
war er, wie er seinem 
FreundeSchoberberichtet, 
damit fertig. Er selbst war, 
wir können heute sagen 
mit gutem Recht, zufrie- 
dener, als sonst mit seinen 
Arbeiten in dieser Zeit und 
glaubte, „dass einiges gut 
ist und das ganze neu". Er 
fand auch mit diesem 
Werke viel Anerkennung; 
Grillparzer äusserte dar- 
über grosse Freude und 
versicherte dem jungen 
Künstler, in zehn Jahren 
werde er sich noch jeder 
Figur erinnern. Auch 
Beethoven hat den Zyklus 
noch gesehen; denn auf 
dem Vorsatzblatte des 
Bandes, in dem die Zeich- 
nungen eingeklebt sind, 
findet sich von Schwinds 
Hand der Vermerk: 
V „Dieses Heft hatte der 
Vogelstudie von Harold Falkner alte Beethoven in Seiner 
letzten Krankheit bei sich. 
Nach seinem Tode bekam ich es erst wieder zurück." 
Das Album, in das Schwind noch selbst die Zeichnungen eingeklebt hat, 
befindet sich heute im Besitze von Schwinds Tochter, Frau Marie Baurnfeind, 
die den kostbaren Schatz bis auf den heutigen Tag sorgsam bewahrt und nun 
erfreulicherweise der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst zur Veröffent- 
lichung überlassen hat. In diesem Album fehlt ein Blatt, Schwind hat es 
selbst herausgelöst und seinem Freunde Franz von Schober geschenkt. 
Glücklicherweise hat sich die Zeichnung, die Figuren aus Friedrich Schlegels 
Roman Lucinde vorstellt, in der kostbaren Sammlung des Herrn Arnold 
Otto Meyer in Hamburg wiedergefunden, der das Blatt ebenfalls bereit- 
willigst der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst zur Verfügung stellte. 
Dadurch ist es gelungen, das ganze Werk vollständig und in der Reihenfolge, 
wie es Schwind entworfen hatte, vorzuführen. 
Die köstlichen Zeichnungen, die nun in guten Lichtdrucken vor uns 
liegen, knüpfen an die letzten Szenen des dritten Aktes von Figaros Hochzeit
	        
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