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Weixelbaum wurde dann Leiter
der Porzellanmalerei in der
Wiener Porzellanfabrik und
Lehrer Daffingers, des bedeu-
tendsten Wiener Miniaturen-
malers aus der ersten Hälfte
des XlX. Jahrhunderts.
Von Guerard, dem Zeitge-
nossen Fügers, dessen Manier
aber eine etwas trockenere
war, indem er stark in Gouache
arbeitete, waren einige hervor-
ragende Arbeiten ausgestellt;
unter diesen: das Porträt der
Kaiserin Maria Ludovika, in
weißem Kleide mit rotem
Mantel, aus dem Besitze des
Erzherzogs Franz Ferdinand
d'Este, ferner das Bildnis der-
selben Kaiserin, als Darstellerin
einer Rolle des Misanthrope
(aus dem Besitze des Herrn
Dr- Albert Figdor), das Bildnis m32:22:32:22:-ä3i:::2.:;:.tiä:iä"d
der Schauspielerin Wilhelmine
Korn (1786- 1843) aus dem Jahre 1809. Ein überaus reiches Material bot
die Ausstellung für das Studium des von den Wienern so überaus geliebten
und geschätzten Malers Daftinger, der in seiner wienerischen Art die
Menschen erfaßt und mit außerordentlicher Technik und besonders feinem
Farbensinne sie uns vor Augen zu führen verstanden hat.
Dafiinger versucht nicht auf Wirkung zu malen, so wie es Füger in
hervorragender Weise verstanden hat, sondern er setzt mit außerordent-
lichem Geschmacke Lokalfarbennebeneinander und erzielt die schönsten
FarbeneiTekte. Er malt den Kopf stark und kräftig in der Farbe und
wenn auch vielleicht sein künstlerisches Auge manchmal korrigierend und
idealisierend eingreift, so wohnt doch allen Bildern ein starkes Leben inne.
Sein Hauptbestreben ist die schöne Malerei, deren Herkunft wir uns nur
zu gut erklären können, wenn wir bedenken, daß der junge Dafiinger als
Stiefsohn eines Porzellanmalers der Wiener Porzellanfabrik, namens Johann
Philipp Krug, aufgewachsen ist und als kleiner Knabe schon Lehrling in der
Wiener Porzellanfabrik war, aus der er im Alter von zwölf Jahren an
die Akademie der bildenden Künste kam. Er arbeitet dann unter Maurer und
Füger, geht aber wieder an die Porzellanfabrik zurück, aus der er im Jahre
x8og austritt, um sich ganz der Miniaturmalerei zu widmen, die ihm reiche
Ehren - er malte fast sämtliche Mitglieder der Wiener vornehmen Welt
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