in eine runde Scheibe
eingelassen, auf der die
Sitzplatte mittels eines
langen ebenfalls ge-
drechselten Zapfens
sich dreht. Die Sitz-
platte dieses ebenso
wie des vorherbespro-
ebenen, süddeutschen
Möbels ist annähernd
halbkreisförmig, die
wie immer bei dieser
Gattung mäßig hohe
Lehne, die in flachen
Knöpfen endigt, ruht
auf sechs schlanken
gedrechselten Stäben.
Ein weiteres Exemplar
zeigt ganz den Bauern-
stuhltypus (Abb. 13g)
mit der hohen, schma-
len und geschweiften
Lehne, die beiderseitig
ein bürgerliches Wap-
pen, auf der Innenseite
außerdem die jahres-
zahl164g, auf der Rück-
seite den Spruch: „Got
allein die Ehr" trägt.
Sehr lustig Wirkt Abb. x46. Französischer Rahmen, XVI. bis XVXLjahrhundert. Höhe m44,
_ Breite 0,35 Meter
ein Exemplar aus dem
XVIILJahrhundert, wo den oberen Teil der geschweiften Lehne eine drollige
gehörnte (?) Maske mit großem als GrifföiTnung gebildeten Maul und heraus-
gestreckter Zunge bildet. Das originelle Stück stammt aus dem Salzburgischen
(Abb. 140). - Eine äußerst wertvolle und interessante Ergänzung nach der
typologischen Seite, die hier nur kurz gestreift werden soll, bilden die zahl-
reichen Puppenstühle, die Dr. Figdor vereinigt hat. Die unserer schnell-
lebenden, fabrikmäßigen Zeit fremdgewordene Art der Vertiefung auch in
die unbedeutendste Aufgabe, wie sie den vergangenen Jahrhunderten eigen
war, spricht in diesen unscheinbaren Spielgeräten eine wahrhaft rührende
Sprache. Besonders reich sind unter diesen Puppenstühlen die den italieni-
schen geradbeinigen Lehnstuhl repräsentierenden Spielarten vertreten. -
Den Schluß dieser Übersicht über die Holzmöbel mag eine kurze
Betrachtung der Rahmen abgeben. Auch diesen, die ja an sich als leere
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