fragmentierten Putto mit er-
hobenem linkem Arm gebildet
wird. Auch dieses Figürchen
ist uns unbeschädigt schon als
Wiener Modell bekannt. Wir
finden es wieder auf dem präch-
tigen Pantherhenkelkrug des Turi-
ner Museo Civico (abgebildet Wiener
Porzellanwerk, Tafel VI, Abb. 3). Mit
der rechten Hand hält der Putto da einen auf
dem Kopfe ruhenden Korb mit Früchten, die
Linke ruht auf dem Knie und von der rechten
Schulter hängt ein Sack herab. Endlich ist auch
das Rüsselende des Tieres in Silber gefaßt.
Der Elefant steht auf einer ovalen Porzellan-
platte, die mit vier großen Laub- und Bandel-
werkkartuschen in Eisenrot, Lila und Blau bemalt
ist. Von der gebuckelten Silbermontierung dieser
Platte hängen aus Silber getriebene kräftige Gir-
landen von Früchten
und Blumen herab,
deren Mitte in die
Höhe genommen ist,
Abb. 2. Figur vom Wiener Porzellan- wobei an dieser Stelle
aufsatz (Kaisggisrlgäull-Eggemitage, St. vier bunte mit
gehöhte P0rzellanmas-
karons in Relief angebracht sind. Es sind Fratzen-
köpfe mit aufgestülpter Nase, wie sie als Füße auf
runden Wiener Wochenterrinen vorkommen (ver-
gleiche die Abbildung in dieser Zeitschrift 1908,
S. 200). Diese Köpfe auf dem Petersburger Aufsatz
sind wiederum mit plastischem Rebenlaub und
Trauben verziert. Vier silberne schlanke Voluten-
füße tragen die Porzellanplatte und stehen auf dem
runden silbernen Fußsockel mit seiner durch-
brochenen Galerie in Regenceformen. Diese
herausnehmbare runde Platte ist reich graviert
mit einem teilweise gepunzten Laub- und
Bandelwerkfries, der durch acht ausgesparte
Felder die Standflächen für acht Figuren und
acht Schalen angibt. Ob die jetzt vorhandenen
kleinen chinesischen Emailbecher mit iiguralen
Darstellungen die Originale sind oder nicht
Abb. 3. Figur vom Wiener Porzel-
lanaufsatz (Kaiserliche Eremitage,
etwa an Stelle verloren gegangener Porzellan- SmPetersburg)