III
der die übrigens seltenen liguralen Ein- ß "
zelheiten - Bildhauerarbeiten - ange-
deutet sind, muß auch hier die sachlich
korrekte und tüchtige Behandlung des
Gegenstandes hervorgehoben werden.
Er ist noch mehr von der zierlichen
Strenge des Empiregeistes abhängig als
die Schule Schmidt. Man fühlt wohl
wenig künstlerische Freiheit, aber um so
mehr handwerkliche Bestimmtheit und
Sicherheit innerhalb einer formalen
Gebundenheit. Die Lehrbriefe selbst
sind nicht uninteressant. Sie sind zu-
meist Kupferstichblätter von ansehn-
licher Größe und zeigen noch im Jahre
1808 an einzelnen Orten (Ofen) Rokoko-
umrahmungen, während anderwärts
auch in die Zunftgraphik der Geist der
Zeit eingedrungen ist (in den Wiener
Lehrbriefen).
Dieses Fortdauern älterer Einzel-
heiten in Details spiegeln auch manche
Entwürfe wider. Es dauerte längere Zeit,
bis der barocke Schwung (etwa in den
Bücherschrank (zwei Varianten), Schule Karl
Schmidt (Österreichisches Museum)
Stuhlbeinen) überwunden war, wenn auch der übrige Aufbau im Sinne
Glnuchrank von A. Einholzer, Wien 1836
(Österreichisches Museum)
war. Ebenso leben dann die
' Empiredetails in der Bieder-
meierzeit gelegentlich noch
fort, wenn auch der Gesamt-
charakter der "Formgebung
ein neuer geworden war.
Das beigegebene Abbil-
dungsmaterial enthält noch
eine dritte Gruppe von Dar-
stellungen. Sie stammen aus
einer Sammlung lithogra-
phierter Möbelentwürfe des
Architekten Alex. Popp, der
im Anfange des XIX. Jahr-
_ hunderts in Wien lebte und
ein Heißiger Zeichner und
Herausgeber von „Muster-
blättern" war. Die Reihe,
der neuen Zeit modernisiert _