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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 5 und 6)

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ganze Sammlung ward nun gehörig classilicirt und 
unter der Benennung eines technologischen Mu- 
seums in meiner Wohnung zu Wien in mehreren 
Stuben und Kabinetten aufgestellt, und ich hielt es 
für Pflicht, Jedem, der sie zu betrachten und sich 
daraus zu belehren wünschte, ihren Gebrauch zu 
verstatten." 
Schönfeld gibt anschließend an dieseEinleitung 
eine allgemeine Übersicht über die Vorteile seines 
Museums fürWissenschaften, Künste und Gewerbe. 
DieseVorteile werden in zweiAbteilungen geschie- 
den: allgemeine Vorteile, wodurch jeder gebildete 
Mensch überhaupt, namentlich der Gelehrte und 
höhere Künstler zur Betrachtung des Museums V 
hingezogen werden muß; und besondere, welche . - 
sich zunächst auf die Klasse der mechanischen 
Künstler, Handwerker und Gewerbsleute beziehen. 
Das Museum liefere die interessantesten Doku- 
mente zur Geschichte der Technologie fast aus 
allen Zeitaltern, von dem ersten Augenblicke der 
rohen Erfindung an bis auf den Punkt der „gegen- 
wärtigen" Vollkommenheit. Von solchen Produk- 
ten, welche teils wegen ihres großen Umfanges, 
teils wegen sonstiger Beschaffenheit zum Auf- 
bewahren in einer solchen Sammlung nicht ge- 
eignet seien (zum Beispiel Wägen, Pelze etc.), 
würden wenigstens sehr gute und treue Zeich- 
nungen, Holzschnitte und Kupferstiche vorgezeigt, 
so daß auch in dieser Hinsicht die größte Voll- 
ständigkeit an kunstgeschichtlichen Dokumenten Abgjfjiqijzäzläeeüe" 
angetroffen werde. Zu den allgemeinen Vorteilen 
des Museums gehöre aber vor allem, daß der Geschichtsforscher, jeder Lieb- 
haber der alten Gelehrsamkeit und Kunst, jeder gebildete Mensch, den die 
Religion, die Sitten und Gebräuche, das ganze häusliche und öffentliche Leben 
unsererVorfahren und anderer alterVölker interessieren, in den Gegenständen 
dieser umfassenden Sammlung reichlichsten Stoff zur Befriedigung ihrer 
„Forsch- und Wißbegierde und die herrlichsten Veranlassungen, sich auf 
tausendfache Weise zu belehren", linden. Auch hebt Schönfeld nicht minder 
den Vorteil hervor, daß der bildende Künstler, der Zeichner, Holzstecher, 
Kupferstecher, Maler, Bildhauer, Baukünstler, der Schauspieler, auch der 
Dichter, derAnordner einerFeierlichkeit und dergleichen in den mannigfaltigen 
Produkten des Museums vielfältigen Stoff entweder zur bloßen Nachahmung 
oder zu selbständigen Erfindungen oder auch zu allerlei Beiwerk findet, das 
an so manchen historischen Darstellungen oft fehlerhaft gearbeitet ist und von
	        
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