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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe III (1868 / 28)

4. Nachbildungen bereits vorhandener Gegenstände sind in der Regel von der Con- 
Qurrenz ausgeschlossen. 
5. Die Preise bestehen in Geldbeträgen und silbernen Medaillen, und zwar beträgt 
der erste Preis: 150 d. ö. W. nebst Medaille, der 2. Preis 11:0 d. nebst Medaille, der 3. 
Preis 50 d. nebst Medaille. 
li Finden sich mehr als drei preiswürdige Gegenstände , so kann das Preisgericht 
auch weitere Preise, die dann blos in Medaillen zu bestehen haben, zuerkennen. Anderer- 
seits aber brauchen nicht alle 3 Preise zuerkannt zu werden, wenn nicht genug Gegen- 
stände den gehörigen Grad der Preiswürdigkeit besituen. 
7. Die preisgekrönten Gegenstände bleiben Eigenthum des Erzeugers. 
R. Der Verein wird bestrebt sein, nach Massgahe seiner disponiblen Mittel geeignete 
Gegenstände, welche mit Preisen bedacht wurden, auch anzukaufen. 
U. Die iln Laufe der Jahre auf diese Weise an eknuften Preis-Objecte werden in den 
Sammlungen des Vereiues aufgestellt. Der Verein be ült sich jedoch vor, dieselben seiner 
Zeit an die Mitglieder zu verlosen. 
10. Die Zuerkennung der Preise geschieht durch ein Preisgericht, bestehend aus 
7 Itiitgliedem, von denen 4 durch den Ausschuss aus seiner Mitte gewählt werden, die 
anderen .3 aus Fachmäunern und Kunstverständigen, die nicht dem Ausschusse angehören, 
von Seite der GeneraleVersammlnng ernannt werden. 
li. Die Anmeldung eines zur Preisconcurrenz bestimmten Gegenstandes hat für das 
Jahr 1368 längstens bis t5. März beim Vereinsausschuss oder heim Geschäftsleiter des 
Vereines Herrn Professor Wastler, an geschehen. 
12. Vor Ablauf der ldtägigen Ausstellungsfrist dürfen die eingesendeten Gegenstände 
nicht zurückgezogen werden. 
(Die Zeichenscliulo des ..l"rauen-ldrwerb-Vervlns" in Wien) trat irn 
Deceinber v. J. in's Leben. Sie bezweckt einerseits, Frauen und Mädchen Gelegenheit 
zur Ausbildung ihres Geschmackes für die bereits ihnen zugänglichen Arbeiten auf allen 
Gebieten zu geben, und andererseits ihnen neue Erwerbsqnellen durch Zeichnen und Malen 
zu verschaffen. 
Der Unterricht umfasst: a) die Elemente des gewerblichen Zeichnens; b) das Zeich- 
nen und Malen von Ornamenten, Blumen und Pilanzen, sowohl nach Vorlagen, als auch 
nach plastischen Modellen, sowie nach der Natur; e) die Anleitung zur selbstständigen 
Erfindung von Mustern für Weiss- und Buntstickerei, für Hükeb, Svhling, Stßpxr, Bou- 
tache- und anderen Arbeiten dieser Art; d) das Uebertragen der Muster auf Holz, Leder 
und alle gewebte Steife wie Tuch, Seide, Bauamt u. A. 
Der Unterricht wird durch einen vom Vereine angestellten, bereits bei anderen Gce 
werheschulen fungirenden Lehrer ertheilt. Der Unterricht zerfällt in zwei Curse. Der 
]. Curs, weicher die Erlangung der manuellen Zeichnnngsfertigkeiten zur Aufgabe hat, 
dauert bei regulärem Eintritt und täglichem Unterricht fünf Monate. Ebenso lange währt 
der 2. Curs. Alljährlich findet eine Ausstellung siinnntlicher Arbeiten der Schülerinnen 
statt. Der Unterricht wird täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, in den Mor- 
genstunden von 8 bis 10 Uhr ertheilt. An drei Tagen in der Woche soll es den Schülerin- 
nen frei stehen, das Local eine Stunde länger zu benutzen. Das Honorar, welches immer 
für je einen Monat vorausbezahlt wird, beträgt für den Unterricht an allen Wochentagen 
monatlich 2 ii., für den Unterricht an hlos 3 Wochentagen l d. Das k. k. Museum für 
Kunst und Industrie hat die Benütznng seiner Vorlagen zugestanden. 
(Gründung eines Knnslgewerbe-Museums in Köln.) Brieflichen Mitthei- 
langen zufolge, die wir aus Köln erhalten haben, geht man daselbst mit der Idee um, ein 
Kunstgewerbe-Museum zu gründen. Wir halten Köln für einen Ort, der viel Garantien 
bietet, dass eine solche Anstalt mit Aussicht auf Erfolg gegründet wird, können aber dabei 
nur wünschen, dass man in dieser Angelegenheit sich Berlin nicht zum Vorbilde wähle 
und anders bei der Gründung und Organisirung vorgeht, als es dort der Fall gewesen ist. 
(Üfßßlellff Ausstellungshcrlchi.) Die kürzlich ausgegebene zweite Lieferung 
des österreichischen Ausstellungeberichtes enthält die „V erke h r s rn i tt el a u f d er We l t- 
ausstellnng zu Parir; die Lieferung (317 Octavseiten stark) ist mit 51 in den Text 
gedruckten Holzschnitten, 5 chromolithographischen Karten und 15 Tafeln eben so glän- 
zend als zweckentsprechend ausgestattet. 
Die Einleitung enthält einen treiflich gearbeiteten statistischen Bericht über das 
Verkehrswesen der Welt, von Professor Dr. F. X. Nenma nn; an denselben reihen sich 
an die Abhandlungen über Wagenfabrieation , Wagnerarbeit, Sattler- und Riernerarbeiten 
von Herrn J. B. Engl _lun., über Materials für Eisenbahnen von R. v. Golds ehrnsdt und R. 
v. S tununer-Traunfels, über Materiale fir Telegraphie von Dr. Herm. Militzer, über
	        
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