Köpfe vor, medaillonartig von einer Schlange umwunden, die als
Drücker dient. Die Deckplatten der Schlüssellöcher haben die Form
von doppelten Muscheln.
Noch andere Metalltheile sind da und dort dem Stuckgrunde
aufgesetzt. An den Thüren des zweiten Typus fallen die lang
heruntergehenden frei-jonischen Consolen auf, zwischen denen der
Architrav wellenförmige Ranken mit Blumen und epheuartigen
Blättern enthält; dunkle Bronze von hellgoldenen Rosetten unter-
brochen, und ähnlich unter den Consolen nach abwärts. Von Bronze
sind ferner sämmtliche Capitäle und Basen (jonisch) der Pilaster.
Dann eine grosse tragische Maske als Krönung der Öffnung zum
Wintergarten. Dieses Gesicht, dem auch der Hals nicht fehlt, hat
lebenswahre Glasaugen eingesetzt, so dass man den Eindruck hat,
als hätte wirklich ein Mensch sich eine Maske vorgebunden. Die
Haare sind nach rechts und links in dunklen fliegenden Strähnen
ausgezogen, die als Bordüre wirken. Auch im Wintergarten selbst
ist dieser breite Durchgang rechts und links plastisch betont, und
zwar durch zwei geistreich erfundene Wandappliken auf Onyxplatten.
jederseits eine weibliche Relieffigur in vergoldeter Bronze, die auf
einer Kugel steht und zwei grosse Palmenblätter emporhält, zwischen
denen der Kopf mit einer dem römischen „iubar" entsprechenden
gewaltigen Strahlenfrisur hervorleuchtet. Darüber orchideenartige
Motive, die als elektrische Leuchtkörper dienen. (Von Matsch auch
modellirt, bei Krupp gegossen, ohne Ciselirung.) Im Saale fallen noch
die vier schönen Credenztische auf. Ihr vorderer, freistehender Fuss
zeigt in der Mitte eine sitzende geflügelte Sphinx, die, gleich den
Löwentatzen unterhalb, versilbert ist. Die Formen der Tische
entsprechen denen der antiken Bronzemöbel, doch wurde für die
Ausführung weiss gefärbtes Holz vorgezogen.
Und nun wäre noch der malerische Theil dieses richtigen
Gesamrntkunstwerkes zu erörtern. Die Malereien des Saales bilden
einen umlaufenden breiten Fries, der sich um den Eingang zum
Wintergarten rechts und links tief herunterzieht. Matsch hat unmittel-
bar auf den Stuckgrund mit Ölfarbe ganz dünn gemalt, überwiegend
in den hellsten Tönen, so dass die Wände mit farbigem Lichte
überflutet scheinen. Die zierlichen Figuren in ihren schleierartigen
Gewandungen nach antiker Art und das viele hellenische Beiwerk
sind wie hingehaucht, alles wie in Luft und Duft aufgelöst. Fein-
fühliges Abschleifen, namentlich des Fleischtones, hat zu diesem
Eindrucke viel beigetragen, dagegen sind Bumen, Früchte und anderes
Schmuckwerk, frisch nach der Natur hingesetzt. Bemerkenswert