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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 96)

 
 
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schöne Verhältnisse. Ihre Dccorirung ist 
gleichzeitig edel und reich, aber ohne jede 
Überladung. Nach dem Hofe, welchen 
leider angehäufter Unrath bis zur Höhe 
des ersten Stockwcrkes bedeckt, gingen 
einst Arkaden, auf welchen weitgeölfnete 
Gallerie ruhten. Der schöne Bau wäre 
wohl der Erhaltung werthgewesen" 31. Hin- 
gegen hat K. Protiö bewiesen, daß es sich 
hier nicht um das Palais des Prinzen Eugen 
handelte, der sich auch nach der Eroberung 
von Belgrad überhaupt nicht hier aufge- 
halten hatte 32. Kanitz brachte dieses Palais 
mit den Palais des Prinzen Eugen in Wien 
und deren Architekt Lukas von Hildebrandt 
(1668-1745) in Verbindung, doch kann 
fürs erste kaum etwas über seinen Erbauer 
gesagt werden, obwohl gewisse Eigen- 
heiten des Srils angeführt werden können. 
Nach Kanitzs Skizze war die Ostseitc am 
dekorativsten. Erdgeschoß und Etage waren 
mittels Pilaster kalorxalen Stils verbunden, 
und in den Zwischenräumen befanden sich 
Fenster und von halbkreisförmigen Relief- 
bögen gekrönte Bifore. Diese Konstruk- 
tionsart tritt an den Wiener Palais, erbaut 
von L. Hildebrandt und Fischer von Erlach, 
nicht in Erscheinung. Kein einziges dieser 
Palais besitzt solche Bogenpaare, die einiger- 
maßen an Elemente des byzantinischen 
Baustils gemahnen. Vielleicht hatte sich 
dieser Baumeister von den Elementen der 
heimischen Architektur inspirieren lassen, 
die zu sehen er in den serbischen Klöstern 
Gelegenheit hatte, und sie in seinen Ent- 
Wurf aufgenommen. Auf der Skizze Kanitzs 
sind diese Elemente klar erkennbar, ebenso 
auch die einfachere Fassade an der Süd- 
und Nordfront. Spart jedoch lieferte den 
Grundriß des Palais: er hatte die Form eines 
Tmpezes, die Schmalseite gegen Osten 
gerichtet und gegen Westen hin weit 
geöffnet in Form eines offenen Parallelo- 
gramms. R. Dedinac hat in seinen Plan 
von Belgrad von 1815-1830 die Pirineana 
mit ähnlichem Grundriß in Form eines 
Rechteckes eingezeichnet, links von der 
heutigen Dusanova-Straße, unmittelbar am 
Ausläufer des Kalemegdans 33. 
An Details der Pirinäana sind die riesigen 
Kaserne in der Niedercn Festung der Stadt Belgrad. 
Museum der Stadt Belgrad 
Llngsfrom dvr Kaserne in der Nicdcrcn Festung der 
Sud: Belgrad. Gezeichnet von Axch. Vnjislav Matiö 
lnncnansicht der Schmalsciie a" Kzsemc in u" Nicderen 
Festung der Sud! Belgrad. Gezeichnet von Arch. 
Vojislav Matib 
Haus zum „Schwarzen Adler". Auf- und Grundxiß 
snwie Detailzcichnungen von Arch. Dobroslav Pavloviä 
ANMERKUNGEN 31735 
31 F. Kanitz, Serbien. 457. 
11 Pnuit, op. cit. 
33 S. Serbicnreisc junkim Vujibs, Erstes Buch, Belgrad 1901; 
Plan von Belgrad von 1815 bis 1830 (Beilage). 
34 {glhann Bernhard Fischer von Erlach-Aussrcllung Graz- 
icn-Salzburg - 1956157, 156, 180, 56. - Vilovsky 
und ihm gemäß auch Popovid stellen das Palais des Kom- 
mandanten als Bau mit Erdgeschoß und Etage dar, während 
Kanitz zwci Etagen erwähnt. lm Erdgrschoß befanden 
sich die Ndx-nrilume - Küthw, Kammcln, Zimmcr 
liir Gcsinde und Wache. in der Etage die Räume für 
festliche Empßngc und 24 Zimmer an den Komman- 
dantcn und seine nähen Begleitung. Popnvit, Belgrad 
vnr 2m jahnzn. 52. 
35 Laut Vilovsky befand sich eine Uhr auch auf dem Magi- 
srrarsgebäud: und auf der katholischen Kathedrale (dem 
Dom). von wo sie im Jahr 1739 nach Petrowaradin über- 
tragen )wurdc (Belgrad unter der Regierung Kaiser Karls 
Vl., 63 .
	        
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