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um Franz Xavrr Kunig, 171-24. Nrhlulj Emsburg bei
Salzburg
Es gab keinen eigenen Ordensornat, sondern
lediglich das Ordenszeichen, ein am violetten
Band um den Hals getragenes dunkelblau
emailliertes, goldgerändertes „spanisches"
Kreuz, das im ovalen Mittelschild das
Abbild des Landespatrons zeigt. Dieses
Insignium wurde selbstverständlich allzeit
auch zu den Uniformen des kaiserlichen
Heeres angelegt, was Joseph II. anläßlich
einer Revue zu der Bemerkung veranlaßte,
er wünschte, daß noch mehr Rupertiritter
unter seinen Fahnen stünden, denn sie täten
sich durch besondere Tapferkeit hervor.
Bei den Commancleurkreuzen ergaben
sich gewisse individuelle formale Ab-
weichungen, sie waren mehr oder weniger
reich mit Diamanten und Rubinen besetzt.
Die Bestimmungen wurden offenbar nicht
streng nach dem Buchstaben gehandhabt,
sondern ließen einen gewissen Spielraum.
Aus einer im Jahrbuch 1914 der Heral-
dischen Gesellschaft „Adler? veröffent-
lichten Photographie geht hervor, daß das
Salzburger Museum Carolino Augusteum
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ein Kleinkreuz samt Band, ein Großkreuz
und einen Bruststem (nach den ergänzenden
Bestimmungen von 1767) besaß. Diese
Objekte sind seit l944f45 verschollen.
Originalinsignien, und zwar ein Comman-
deurkreuz samt Band und ein Großkreuz,
befinden sich als Leihgaben des Bayerischen
Nationalmuseums im Bayerischen Armee-
museurn, München. Leider enthalten die
vorhandenen Unterlagen keine Aufschlüsse
über die einstigen Inhaber.
Sehloß Emsburg ist seit Jahren Mutterhaus
der Halleiner Schulschwestern, doch die
Commandeurporträts verblieben zum
Glück in situ, sie hängen in der Vorhalle,
einer jener durch das ganze Geschoß ver-
laufenden breiten Fluranlagen, die nach
Richard Kurt Donin als in den Salzburger
Schloßbau übernommenes, bodenständiges,
vom Bauernhaus herstammendes Erbgut
anzusprechen sind. Donin erwähnt in
diesem Zusammenhang gerade Ernsburg
als charakteristisches Beispiel (vgl. auch
Schloß Tandalier bei Radstadt). Alle Bild-
nisse haben, mit geringfügigen Diifercnzen,
durchschnittlich die Maße 185 X130, weisen
einheitlich schlichte schwarzgoldene ge-
kehlte Rahmen auf und sind bis zur halben
Höhe in eine später angebrachte dunkle
Vertäfclung eingelassen. Die Anordnung zu
je 3 Gemälden an den beiden Seitenwänden
ist, vom Eingang her gesehen, nach den
Namen der Dargestellten wie folgt:
Platz V Reblingen
Lodron (job. Ford. Dürker)
]0.r.]0h. Düaker Kuen
Diese Reihung stimmt allerdings keines-
wegs mit der Chronologie überein, sondern
ist willkürlich gewählt, vermutlich nach
Restaurierungsarbciten oder nach Aus-
malung des Raumes. Alle Bildnisse zei-
gen die Commandeure lcbensgroß, in
ganzer Figur, gemeinsam ist ihnen auch der
Typus des repräsentativen hochbarocken