MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 115)

ÖSTERREICHISCHES 
MUSEUM FÜR 
ANGEWANDTE KUNST 
"Wiener Porzellan 1718-1864" 
ALTES HAUS, SÄULENHOF, SAAL Xll, 
12. NOVEMBER 1970 bis 30. APRIL 1971 
Eine Reihe von Aktualitüten prägte 
weiterhin den Verlauf der Ausstellung 
„Wiener Porzellan 1718-1864". So 
konnte am 11. Februar 1971 die Direk- 
tion des Hauses den 20.000. Besucher 
begrüßen. Gemeinsam mit der Wie- 
ner Porzellanmanufaktur Augarten, die 
ein Geschenk in Farm einer Porzellan- 
statuette eines Wiener Kaufrufes stif- 
tete, „Mädchen mit Schachbrett", nach 
einem Modell der Wiener Porzellan- 
manutaktur um 1760, einem Sammel- 
 
BILDTEXTE 1-3 
1 Anbietplatte aus einern Deieuner, urn 
191a; mit Ansicht wiens vom Belvedere 
aus. Sign. „Schufrid 1618" 
2 Direktor Prof. Dr. Mrazek begrüßt den 
20.000. Besudler in der Ausstellung 
„Wiener Porzellan 1718-1864". Rechts 
im Bild Ministerialrat Leopold Ober- 
abiekt des Museums, wurde dem Be- 
sucher diese Widmung zuteil. 
Nach wie vor erfreut sich die Aus- 
stellung regsten Interesses und kann 
nunmehr auch an jedem Samstag- 
nachmittag statt wie bisher bis 13 Uhr 
bis 19 Uhr besucht werden. 
Im Jönner bekundete auch Frau Vize- 
bürgermeister Gertrude Sandner in 
Begleitung des Landtagsabgeordrleten 
Prof. Ludwig Sackmauer ihr Interesse 
an der Ausstellung und wurde von 
Dir. Prof. Dr. Mrazek und Frau Dr. 
Neuwirth durch die Ausstellung ge- 
führt. Ebenso kamen zur Zeit des 
Wiener Operballes und anderer test- 
licher Veranstaltungen zahlreiche Gö- 
ste des ln- und Auslandes in die 
Ausstellung, die sie in ihr Wiener 
Programm miteinbezogen hatten. 
Eine Serie von 20 Farbdias, Porzellane 
der Ausstellung, ieweils typische Stük- 
ke ieder Stilepnche, sind neben dem 
reich ausgestatteten, umfassenden Ka- 
talog eine weitere Möglichkeit, die 
Ausstellung sozusagen im einzelnen 
Kleinbild für später in Erinnerung 
halten zu können. 
So kann abschließend bereits heute 
gesagt werden, daß die Ausstellung 
„Wiener Porzellan 1718-1864", die 
bis in die Feslwachen läuft, eines der 
markanteslen und eindrucksvollsten 
Ereignisse des vergangenen Winters 
im Wiener Kunstleben gewesen ist. 
mann vom Bundesministerium für Wis- 
sensdlatt und Forschung, links Mitte, 
Direktor Ing. Ernesl Gaberszi von der 
wiener Parzellanmanutaktur ugarten 
s Frau Vizebürgermeister Gertrude Sand- 
ner begleitet von Professor Sackmauer 
wird von Direktor Prof. Dr. Mrazek 
durch die Ausstellung geführt. 
„Wilhelm Jaruska - 
Graphik und Malerei" 
NEUES HAUS, AUSSTELLUNGSHALLE, 
21. FEBRUAR BIS 21. MÄRZ 1971 
Wilhelm Jaruska ist in Wien in erster 
Linie bekannt als Gebrauchsgraphiker, 
als einer der mit stets guten Plakaten 
immer wieder den sonst so „einheit- 
lich-durchschnittlichen" Plakatplötzen 
der Stadt charakteristische farbstarke 
Akzente aufsetzt. Als Lehrer-an der 
Höheren graphischen Lehr- und Ver- 
suchsanstalt in Wien ist der 1916 in 
Wien geborene Wilhelm Jaruska ein 
Künstler, der sich sowohl durch die 
unheilvollen dreißiger Jahre wie auch 
durch die Wirren des zweiten Welt- 
krieges nach 1945 seinen Weg mit 
eiserner Konsequenz bahnte. 
Die Ausstellung im Österreichischen 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Museum für angewandte Kunst zeigt 
hier nun einen anderen, einen neuen 
Wilhelm Jaruska. Den Bestrebungen 
der Museumsdirektion zufolge, auch 
lebenden Künstlern die Möglichkeit, 
sich der Öffentlichkeit vorzustellen, zu 
geben, scheint mit Wilhelm Jaruska 
geradezu ein Modellfall gegeben. Ein 
Künstler, vorwiegend in der ange- 
wandten Kunst dokumentiert, entpuppt 
sich gleichfalls als ein im stillen äußerst 
produktiver freischaffender Künst- 
ler. Und dieser andere Jaruska übere 
rascht uns nicht weniger erfreulich. 
Wie Direktor Prof. Dr, Mrazek in sei- 
ner Einführung zum Katalog unter 
anderem es ausdrückte: „. . . , daß das 
bekannte und gewürdigte Lebenswerk 
Wilhelm Jaruskas erst dann verständ- 
lich wird, wenn man sein angewandtes 
Schaffen vor dem Hintergru 
freien und autonomen Gestalt 
den Gebieten der Malerei u 
Graphik in Betracht zieht." 
Dem überaus bescheidenen l 
wünschte man nicht nur, daß 
profundes Wissen um die „stil 
setze der Kunst" seinen Schüle 
tergibt, sondern daß er diese 
seiner künstlerischen Potenz, ai 
terhin in neuen Werken der 
Kunst manifestieren kann und 
abseits der Hektik seines „Gek 
graphikerdaseins" viele stille 
fensstunden finden möge. 
BILDTEXTE 9711 
9 Wilhelm Jaruska, Plakatentwurl 
10 Wilhelm Jaruska, am auf 
ms. Sepia auf Papier, 42m 
ll Wilhelm Jaruska, Studenten, l 
gelschreiber und Wasserfarben 
pier, 230 x aus mm
	        
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