{aus an den Playboy-Club verkauft, der
ilten Bau zu einem modernen Gebäude
staltete) wurden beide Zimmer demontiert
lllS Fondsmitteln der Wrightsman Collec-
iür das Metropolitan Museum angekauft.
Paar-Zimmer in der Wrightsman-Galerie
lletropolitan Museums ist 12,35 m lang,
n breit und 4,90 rn hoch (60 cm niedriger
LS angrenzende Varengeville-Zimmer). Die
Farbe der Täfelung entspricht genau den
fundenen Spuren der ursprünglichen Ma-
die bei der Demontage des Raumes in Sir
x Sassoons Haus unter den übermalten
iten freigelegt wurde. Nur ganz wenige
ungsstücke mußten zur Ergänzung der
ndenen Boiserie neu hergestellt werden.
im Varengeville-Zimmer sind auch hier
ahmen und die Leibung der zwei hohen
i modern, ebenso die zwei gewölbten Fen-
nrahmungen an der Südseite und die
erverkleidungen der vier bis zum Boden
nden französischen Fenster. (Bei der Ge-
ng dieser Rahmen stützte man sich weit-
d auf die vorhandenen Photographien der
er im Palais Paar.) Diese vier Fenster sind
xinten beleuditet, moderne blaue Samtvor-
c ergänzen das Bild. Das Stodtsims und
tuckdedte sind modern und wurden Illu-
onen im Auktionskatalog des Palais Paar
;ebildet. An der Längsseite des Zimmers
wurde ein BIÄJJe-düilep-Marmorkamin aus
dem 18. Jahrhundert aufgestellt, während der
alte Eichenfußboden im Stil des parquet de
Versailles verlegt ist.
Die beiden Doppeltüren des Paar-Zimmers
(Abb. 7 und 10, Detail) Stimmen im Stil völlig
mit denen des Paradezimmers überein (Abb. 5),
so daß die gleidie Quelle für beide angenom-
men werden kann. Die Entstehungszeit des im
Museum befindlichen Zimmers kann daher mit
Sicherheit auf die Jahre 1769 bis 1771 festge-
setzt werden; zu diesem Zeitpunkt hatte Isidor
Canevale Entwürfe für die Umgestaltung des
Palais Paar in der Wollzeile vorgelegt. Ebenso
ist anzunehmen, daß der Bildhauer und Stuk-
kateur Johann Georg Leithner an beiden Auf-
gaben entscheidend mitgearbeitet hatte.
Eine der Doppeltüren des Paar-Zimmers steht
offen, um dem Besucher einen Blick in das an-
grenzende Varengeville-Zimmer zu gewähren.
Beide Zimmer sind typische Vertreter des
Rokokos, aber dennoch sind spezifisch stilistische
Ähnlichkeiten zwisdien ihnen nur schwer zu
entdecken. Das Varengeville-Zimmer zeigt den
Rokokostil in seiner vollen, üppigen Blüte,
während das Paar-Zimmer die verfeinerte
Heiterkeit des Rokokos vor seinem Übergang
zum Neoklassizismus verdeutlidit. Dieser Stil-
wandel scheint verständlich, wenn man bedenkt,
daß ungefähr 35 Jahre zwischen der Entste-
hung dieser beiden Räume liegen und daß zu
dem Zeitpunkt, als das Paar-Zimmer geschaf-
fen wurde, die österreichisd-ien Ardiitekten und
Bildhauer weit stärker unter deutschem und
italienisdiem als unter französischem Einfluß
standen. Die neugestaltete Inneneinrichtung des
Palais hat ihren unmittelbaren Ursprung eher
in den Ornamententwürfen des in Bayern
tätigen französischen Ardiitekten Fmngois de
Cwuillies (Abb. 8 und 9), als in Nicolas
Pineaus großartigen Sdnöpfungen, der für das
Varengeville-Zimmer als Gestalter zeichnet.
Das „blaue Zimmer" im Metropolitan Museum
(Abb. 1, 11) dient heute als harmonischer Rah-
men für einige der bedeutendsten Möbel aus
den Sammlungen des Museums. Unter den Leih-
gaben von Mr. und Mrs. Wrightsman befinden
sidi zwei geschnitzte und vergoldete Konsol-
tische aus Eichenholz, die aus den Jahren 1735
bis 1740 stammen dürften (The Wrightsman
Collection, Bd. I, Nr. 81), zwei vergoldete
Lehnstühle aus Bud-ienholz vom Jahre 1760,
mit der Signatur eines Mitgliedes der Familie
Cresson (Bd. I, Nr. 6), ein mit Mahagoni ein-
gelegter, rechteckiger Schreibtisch, 1775-1780,
der die Signatur des berühmten Pariser Ebeni-
sten Jean-Frangois Leleu trägt (Bd. II, Nr.
150), eine praditvolle vergoldete Wanduhr aus
Bronze, mit Figuren, die den Triumph der Liebe
über die Zeit symbolisieren, das Uhrgehäuse
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