tühren der ersten Modelle nicht von ungefähr sofort der
Gedanke an Orientalisches. Islamisches. Pluderhosen.
burnusartige Umhänge, wallende Drapierungen. Den
Eindruck bestärkend, ein exzellenter Mannequin, eine
Nubierin (7). Dazu kam neuerlich, sichtlich gut ausge-
wählt, gut wbandverschnittenu, erregende Musik wie aus
dem Morgenland. elektronisch getrimmt. Faszination für
Auge und Ohr. Es we're müßig und im nachhinein un-
möglich, die Fülle der vorgelühnen Modelle, ergänzt
durch kreativen Schmuck von Schulern der Hochschule,
beschreiben zu wollen. Auch im schulischen, d.h. noch
halt: im zwangloseren experimentellen Arbeiten, durch-
aus tragbare Modelle, vorwiegend aber sogenannte
große oder Abendmodelle von ideenreicher Konzeption.
Nur, Modeschopler, Mannequins im näheren gesell-
schaftlichen Bereich. sog. Haute Couture vseul", Mode
in all ihren Äußerungen. in Anwendung, ist das alles zu-
sammen nicht doch ein Exklusivphänomen mit geringer
Breitenwirkung?
Allerdings heute jedoch, durch das Erfassen der Konfek-
tion durch die Haute Couture. nascht auch das einfache
Mädchen, die Hausfrau aus der Vorstadt mit an den gro-
ßen Kreationen. den Standardlines modischer Strömun-
gen.
Mode unterliegt dem strengen Gesetz des Wandels, tradi-
tionellen Bezugstendenzen und lebt daraus. Immer stär-
ker werden bis weit in die Vergangenheit hinein Epochen
Träger von Vorbildern, Nachahmung und Animationen
des modischen Empfindens und Geschmacks.
leopold netopil
Bildfolge 1-8