iHeschlers zu rechnen ist. Einzelne Zügeder Dra-
n erinnern noch an die kleinen Holzbildwerke
11a). - Der 1645146 von Sigmund Heschier, Da-
later. gefertigte Taufsteindeckei aus Holz mit der
inenden Christus-Johannes-Gruppe in der Nikoiai-
e zu lsny" müßte noch genauer in seinem Verhält-
iden Holzbildwerken David Heschlers, aber auch
der prägenden Komposition - zu Johann Ulrich
ier (s. Teil il) untersucht werden. in der additiven
ngung des Ornanients und der Engeikopfchen am
itlichen Deckel wie im nach den vorliegenden Ab-
igen schwer zu beurteilenden Figurenstil der
oe scheinen die Verbindungen zu David Heschlers
n und nach 1650 nichtsehreng. Wichtig istjedoch,
iSigmundt Hescheiler Bilthawerii irden Riß des
ilGlildSCkeISK nach Ulm geschickt bekam, also
fremdem Entwurf arbeitete.
n Stil der Eitenbeingruppe von 1650l51 (Abb. 3)er-
ien Alfred Schadler auch die drei Nischenfiguren
661 im Zuge der Barockisierung neu errichteten
(Hoch-)Altares. der Muttergottes geweiht. in der
kirche zu Eliwangensß: Zwei Heilige tlankieren die
Mitte ebenfalls in einer Nische stehende Madon-
tKindaufderWeltkugeKAbb. 18). Derhierabgebil-
Kupferstich von Johann Balthasar Gutwein zeigt
737 abgetragenen Hochaltar mit verhängtem Al-
itt im Jahre 1729 mit der großen Figur des hl. Jo-
as von Nepomuk (aniäßlich seiner Heiligspre-
J). Nach den archivaiischen Unterlagen waren Da-
eschler 1661 iiein Wappen und zwei Engel samt
itebuschen und Roseni: um 96 fl. verdingt
ans" - vielleicht doch diese zwei Engel der Bekro-
die dann eine erstaunliche Paralieierscheinung
cher biidhauerkunst zur südniederiändischen Ai-
stik des Kreises um Artus Quellinus d.J. und bei-
ieter Verbruggenss bedeuteten und einmal mehr
indirekt den Einfiuß der Kunst um und nach Peter
äubens für David Heschier dokumentierten.
reicher Spannweite die Beziehungen und Quellen
weniger oder kaum bekannter, nicht an großen
chen Höfen tätiger Bildhauer wie solchen aus der
ie Heschler aus Memmingen und Ulm gewesen
önnen. deutet die ehemals in Dessau befindliche
a-('?)Zeichnung mit dem Dornauszieher (Abb. 19)
lie unten rechts die offenbar doch alte Bezeich-
vMarx Sigmundt Heschelerir in Tinte trägt. Diese
er Frührenaissance außerordentlich beliebte anti-
iur des ersten Jahrhunderts vor Christus, u. a. im
zrvatorenpalast in Rom bzw. im British Museum,
in," diente nicht nur um 1500 Antonello Gagini
rbildtüreinen Brunnen in Messina und in Bronze-
tionen als königliches Geschenk von Spanien bis
nd, sondern war auch für PeterPaul Rubens anre-
und wurde in der Bronzeplastik des Adriaen de
abgewandelt bzw. in einer ihm zu Unrecht zuge-
ibenen Terracotta des Museo Marciano in Vene-
wieder aufgenommen. Das vorliegende Blatt
tt indes nicht unbedingt ein Entwurf für, sondern
tie Wiedergabe einer größeren Bekrönungstigur
ies bronzenen Brunnens der ersten Hälfte des
hrhunderts zu sein. deutet man das Stück massig
22
22 Siibermontierter Eifenbeinpokal mit mythologischen Sze-
nen und Mars. Ulm (Werkstatt David Heschier)? Zweites
Drittel 1 7. Jahrhundert. Coiiection of HM The Queen oi Eng-
land. Windsor Castie
gedrungener runder Säuientrommel als Brunner
und sieht man aufdie Öffnungen (7) links am Erdt
sockel, auf dem die Gestalt sitzt. i Marx Sigmur
der zweite (7) Sohn David Heschlers d.Ä., getat
2,April1644mUlm,alsBildhauergeselie-inder
statt seines Vaters? - tätig und am 20. März ti
Ulm begraben? Wie z. B. spätere Biidwerke di
hann Christian Braun u.a.5g nahelegen. scheinen
in Ulm uns bislang zu allermeist nur als Kleinpia
bekannteBildhauernichtnurauchWerkegrößere
mats in Holz und Stein gefertigt. sondern bisweili
mittelbare Verbindungen zu Gießerwerkstätten g
zu haben, so daß man bei dem riMarx Sigmund He
lerir bezeichneten Blatt sehr wohl auch an ein I
Brunnenprojekt denken könnte, dessen Modell ja
von einem der Heschlerselbst sein muß. Diewen
gante zeichnerische Wiedergabe der Schulter
Partie und der Gesichtstyp mit der iockigen Haarl
erinnern u.a.andieAuffassungdesgezeichneten
nos (Abb. 14) bzw. an einzelne Gestalten der s
Elfenbeinbildwerke.
Daß auch in diesem Bereich der Brunnenbiidweri
Kunst Augsburgs und speziell die Georg Petels vi
lich war, scheint weiterhin eine lavierte Feder;
nung des Neptun über dem Delphin, ebenfalls i
Staatlichen Galerie Dessau (Abb. 20), zu belege
unteninTintefolgendewohlzugehörigeAufschrift
v. im I2.JalllSÖllleSJAItefSßUnd rechtsdaneben
falls zweizeiiig wHans Hescheler der I Jüngste Sc
- Es ist eine in Einzelheiten (Blattkranz statt Tur
der Blöße; Bartlänge z.B.) abweichende Wiede
von Georg Petels wohl um 1627i30 entworfener
vielleicht erst kurz vor 1641 gegossener, 180 cm i
Bronzestatue vorn Brunnen im Königsbau der Mü
ner Residenz (Abb. 20a). zu dersich im Dresdene
ferstichkabinett die eigenhändige Entwurfszeicr
erhalten hat." e Wer war dieser Hans (oder Joh
Heschler? Sollte er ein Uimer Bildhauerlehriingi
sen sein. käme theoretisch der dritte - jüngste!
David Heschlers d.Ä.. von dem wir wieder keines
wissen.oberauchwirklichdiesen Berufergriff, inl
oder, noch weniger wahrscheinlich, sein um 16
geborener älterer Bruder David, falls dieser zusä
noch den Namen Hans (Johann) getragen hatte
möglich wäre. Beides könnte eine Entstehuni
Zeichnung rivor Ortii, also auf der Wanderscha
1654i61 bedeuten. Daß Johann : Hans, der iü
Sohn Davidsd.Ä.,derrrßiidschnitzierriist,derfür7
den Jahresgehalt ab 1651 unter Friedrich V. am vc
chitekten Johann Jakob Ahardt geleiteten Wiedi
bau der Karisburg in Baden-Durlach beschäftigt
ist aus zeitlichen Gründen unmöglich: Johann wu
Ulm am 17. Februar1649getauft,am 5.August16t
graben. i In München wird die Bronze Petels in
lichen Lustgarten der Residenz 1644 wie folgt besi
ben": ein steilerer Felsen, auf dessen Spit
erhabener Majestät Neptun mit dem Dreizack i
Rechten steht, aus seinem Mund fließt Wass-
der Linken halt er die Muscheischale einer gi
Schnecke, erstehtaufeinem gekrümmten Delphi
durch diesen Druck mit großer Stärke aus seine
kungen 52 - 63
wahr, Oberschwabiscne Barocksiraße ll. Weingarten 1975, S. 79,
tafel 33. - A. SCnahl u a., Die Kuristdenkmaler des ehemaligen
ses Wangen. Die Kunstdenkmäler In Württemberg. 9. Stuttgart
.3 25. 143i ,Tal 35. -Auch die Kanlelllgur des Johannes Evgi
Sigmund Heschier nahe, s. H. Schnell. U Weible. Kuristfiihrer
O13, Nikoiaikirche lsny, 19743. 7 tt,.Abt2n,S. 10H. - Nach Spahr
iierertsdieserWSigrnund Heschieram 26. Jänher 161 t 24 Hirsch-
z an Reicriserbtruchseß Frcben nach Waldsee.
idler, Heschler. 1965, S. 300. Anm. 45. - Das Foto verdanke ich
reundlithkeil von R. Biederrriann. Stadt. Kunstsammlungen Augs-
(lnv. Nr. G 438147 l., 35.5 X 20,3 Cm),
ishart. Die Barockislerung der Stiftskirche zu Ellwangeri im Jahre
162. rh- Eiiwanger Jahrbuch 1947MB, s io.
i. u a. Ausst. Kai. La Sculpture au siecie de Rubens, Erussel, Mu-
Royaux des Eeaux Aris. 1977, s. 262 i, Kai Nr 2:0. Abb, 7
nseri, HSI Zevehiienae-Eeuws Kerkelhk Meubiiair, irr riahdeiirigen
le Konlnklllke krihg vooroudrieidkunde, Letterenen Kunst vah Me-
u
chelen,LXlX,1965,Abb 3. 5. 9
Die inv. Nr.war E. VIII. 12 Dank freundlichen Rats und kollegialer Hilfe
von Frau Dr. Hesse, Dessau, bzw. Herrn Dr. i.,Wüthrich, Zurich, ist die
Abbildungderin den isßüerJahrenvon Friedrichrhdriegemachten F0-
los (Neg. Nr. Film 51 [dann Nr. 26] im Schweizerischen Landesmu-
seum. Zurich) rnoglich. - Das Blatt lenlt bei M J Friediärider. W, von
Seydlill. riarimeiehriurigeri Deutscher Meister in der Herzogl. Aririaii-
schon Behörden Bibliothek zu Dessau, Stuttgart 1914 ebenso wie bei
W. von Seydlitz. in Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen, ll,
188i. S, 20 II
W. Helbig. Führer durch die öffentlichen Sammlungen klassischer Al-
tertumer in Rom, ll, Die Städtischen Sammlungen, Tübingen 1955.
s 26a ff , Nr m42. - M. Bieber, "riie Scuipture bi irie i-ieiieriisiic Ags,
Newvbrkieerts. 104. 138. iig 550 in LaosriabrLAririkensiuuium
und Anlikenkople. Berlin iesas 24,Anm erar 4if , iig 2i. t4l 7
Zuletzt F. Haskell. N. Penny. Tasteandthe Arltlque. New Hauen, Loriash
ieaus aoeihNr. 78, Abb 3,rig.1s3.
A. E. Errrickrriann, Barock-Bozzetti a, 1925, s 201i . Tal. 5.
s" SChadlErJ-leschler,1965,S,296,Anm.24 -VchThema, Korn;
und Vorliebe für Details in der Fauna und Flora des Sockels w:
die immer noch nicht Zeitlich und nach ihrem Stil eingeordnet-
beiniigurdes Vlctoria arid Albert Museums, lnv Nr A 35-1949,
nen. die den ruhenden Herkuieswiedergibt H. 15,7 Cm, L. des!
lO,i cm
5' Die Bronzemaria auf der stadiptarrkirche zu Seiiirigen (s Tei
1687190.
"7 lnv,Nr Xllli7; 15,5 X 9,40m -Nichtinden Publikationen derDs
Zeichnungenß. Anm. 56) Das Fotnunddie ErlaubriiszurAbbildi
danke ich Frau Dr Hesse. Dessau, den Hinweis aufdie zwei DE
Blätter Heinrich Geissier. Stuttgart.
lt Schadi6r,Petei,1973,Kat Nr. 24. Abb. er e 9a. Kai Nr. 39, A
ß H. Roll, Kurisi und Kunsllerarn Baderi-Duriacher HoibiszurGri
Karisruhes, Karlsruhe 1911. s so iFreundiibrie Miiieiiurig vb
regieiurigsrai i F! G. Nebiriger, NeuburgiDdriau, der das M
archlv uirri betreut. ich danke sehr rur Seine Hllle
" Schädler, Petel, 1973. S. 110