isgelöst durch eindringliche Warnungen in- und aus-
idischer Fachleute wegen zunehmender Ftißbildung
Gewölbe des spätgotischen Hochchores wurde die
lilSChS Sanierung der Franziskanerkirche unter dem
)tto wFtettet die Franziskanerkircheu vorbereitet. Von
ifang an war klar, daß mit der kostenintensiven Einge-
stung des ca. 28 m hohen Hallenchores auch eine
tenrestaurierung der Kirche, die seit der letzten
istaurlerung vor rund 30 Jahren? wieder arge Ver-
hmutzung zeigte, Hand in Hand gehen müßte. Nach
igehenden Vorbereitungen durch das Architekten-
am Prof. Otto Prossinger - Ing. Martin Windisch,
lzburg, wurde zur Jahreswende 1982183 mit der Ein-
rüsiung des gesamten Kirchenraurnes begonnen.
chdem der Orden der Franziskaner die Kirche für die
iuer der Restaurierung geräumt und den seelsorgli-
en Bereich - wie schon anläßiich der Renovierung
dem Jahre 1896 - in die nahe Kollegienkirche ver-
;t hatte.
imittelbar nach Aufstellung des Gerüstes zeigte sich,
ß die Schäden im Gewölbe bei weitem nicht jenes
ismaß hatten, wie dies aus der Sicht von unten
fürchtet werden mußie. Das, was aus der Entfernung
z zentimeterbreite Risse wirkte, waren nur abwisch-
re Siaub- und Rußablagerungen entlang zarter Haar-
se, weiche großteils nur die Malschichte und nur in
inigen Bereichen den Verputz oder gar das Gewölbe
rchdrangen. Dagegen erwiesen sich zum Beispieidie
hadert an den großflächigen Fenstern des Hoch-
chores weit größer als befürchtet, Rost hatte die Halte-
rungseiseri bereits durchgefressen.
Nur jene Bau- und Restaurierungsmaßnahmen seien
hier kurz angeführt, die eine Veränderung im Vergleich
zum bisherigen Zustand der Franziskanerkirche mit
sich brachten?
1. Gewölbeflächen im Hochchor: Die Gewoibefiächen
und -rippen wurden von dem mit der Arbeit betrauten
Restauratorenteam Prof. John Anders - Restaurator
Josef Ghezzi genauestens untersucht, wobei sich her-
ausstellte, daß vom originalen gotischen Bestand nur
noch Spuren erhalten sind. Die Restaurierung von 1896
bis 1901 hatte durch großflächiges Neuverputzen mit
Weißkaikmortel die Reste des Originalbestandes völlig
überdeckt oder sogar abgeschlagenf Der gute
Zustand des Materiales der Neugotik war hier aus-
schlaggebend, weshalb die Gewöibesegel nach gründ-
licher Reinigung lediglich eine neue Tünche in einem
getönten Weißgrau erhielten.
Bei der Untersuchung der Gewölbetlächen wurden
zahlreichezugemauerteundverstoptle Lüftungslöcher
aufgefunden und wieder freigelegt, wodurch der Hoch-
chorseine frühere "Atmungu zurückerhielt. Damit ist zu
hoffen. daß sich Staub und Kondensfeuchtigkeit nicht
' mehr in dem Ausmaß wie bisher am Gewölbe absetzen.
2. Behandlung der Wandfiächen des Hochchores:
Unter der zum Teil sehr lockeren Puizschicht mit über-
tünchter Quadermalerei der Neugotik konnte die origi-
Studien zur Salzburger Franziskanerkircl
Walter Schlegel
Die lnnenrestaurierung der
Franziskanerkirche in Saizbur
in den Jahren 1983l84'
1 Salzburg, Franziskanerkirche, innenansicht nach O:
Zustand Spätsommer 1984 nach last iertiggesteilter In
restaurierung (s. Frontispiz S. 1)
2 Salzburg, Franziskanerkirche. Simon Fries, Hi. Georg
l-iochaitar des Johann Bernhard Fischer von Erlach, l
gefaßt, überlebensgroß
3 Salzburg, Franziskanerkirche, Detail einer Engelsfigur
der Ernporenbrüsiung der Borromäuskapelle. Stuck
4 Salzburg, Franziskanerkirche, Hochaltar nach Entwurt
Johann Bernhard Fischer von Erlach