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gesetzten Palme, als Trauerbaum, gefüllt ist. Links und rechts davon
der Buchstab T, an welchen sich, nach oben und unten das Blatt
umfassend, Ranken anschliessen.
Bezüglich der Palme vergleiche die Anra. zu N. 366—367- — Was die Buch ‘
stabenlinien betrifft, sieht man hier die T-Figuren so ineinander gestellt, dass auf
ein stehendes T stets ein umgestürztes j. folgt. Dass dieser Buchstab Namens
initiale ist, z. B. T(möeeoc), T(pißumavöc) u. s. w., geht aus der Wiederholung
desselben innerhalb der Borte neben der in sinnbildlicher Beziehung zum Ver
storbenen stehenden Palme, klar hervor. Vgl. Nr. 121-122, 138, 365 und
366—367.
2 4 3. Eine in Leinenstoff plane gearbeitete Gobelinborte, deren rother
Fond mit weissem Kleinmuster (Kreuzfiguren etc.) gefüllt ist. Die
Beränderung besteht aus /ofa-(I)-Linien.
244. Uni-gestreiftes Linnen mit Gobelin-Combination wie Nr. 240, nur
dass die Pfauen hier nach links gewendet sind.
2 4 5. Leinenstoff, combinirt mit einer merkwürdigen viereckigen Gobelin-
Tabula ähnlicher Darstellung wie Nr. 200. Das frisch erhaltene Colont
besteht in Roth, Weiss, Gelb und Blau.
246. Linkes Achselstück einer uni-gestreiften Leinentunica. Von dem noch
sichtbaren Ende des mit einem zarten Gobelinbörtchen besetzten
Halsausschnittes geht die combinirte Gobelinspange über Brust und
Rücken, indem sie beiderseits in eine mit einer blattartigen bigut
endigenden schmalen Linie ausläuft (s.- Nr. 124). Als Hauptmotiv
der im Ganzen zarten Ornamentirung herrscht das mit dem Buch
staben <t> combinirte Stufenkreuz. Die gleichfalls in das Linnen plane
eingearbeitete viereckige Achseltabula bietet auf rothem Grunde ein
Thier (Hund?), welches eine vor ihm kniende, mit dem Gesicht
abgewandte weibliche Figur anspringt.
Der mit dem Kreuzschaft combinirte Buchstab 0 dürfte auch hier wieder
aller Wahrscheinlichkeit nach als Namensinitiale, z. B. für 0(Xaouioc), 0(oißanpuiv),
0(i\dpuiv), <t>(t\uü0eoc) u. s. w. anzusehen sein. Vgl. Anm. zu Nr. t2i —122
i38, 242, 365-367.
247. Rechtes Bruststück einer eigentümlich ornamentirten Leinentunica.
Diebreite combinirte Gobelin-Brustspange, welche in der Höhe der
Brust rechtwinklig abweichend von da analsVertical-Streiten(s.Nr. 1 dg)
über die ganze Länge des Gewandes zum Saume herabläuft, weist
in aneinander gereihten schwarzgrundirten Medaillons weisse arabes
kenartig verschlungene Ornamente mit rother Füllung auf. Die
Fortsetzung, respective das Endstück der gedachten Brustspange
jedoch läuft nicht wie gewöhnlich in eine Blattfigur oder Palmette
aus, sondern zeigt hier als Abschluss einen nach aufwärts schreitenden
Löwen. Von der (zweiten) rechten Brustspange sind noch Spuren
sichtbar.
248. Bruchstück einer Leinentunica mit einem schwarz gegründeten
Gobelin-Rundmedaillon (orbiculus), das in weisser Kreiseinfassung