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Ono Eckmann, Musikzimmer, ausgeführt in der Werkstätte von Keller 8: Reiner, Berlin
Warenbündel zu jongliren scheinen. Und so weiter. Diese Dinge sind jetzt wenigstens
von Jedem, der sich dafür interessirt, gründlich angesehen worden. Diese unbezähmbare
Lust an der Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen zeigt sich übrigens sehr interessant
an einem grossen Blatte: „Die hundert Brücken", einer verworrenen, felsigen, tjordigen
Landschah, in der netto hundert Brücklein der verschiedensten Form angebracht sind.
Interessant ist die Beischrift des Künstlers, dass er einst in sehr trübseliger Stimmung um-
hergegangen und ihm dabei diese hundert Brücken eingefallen seien, so dass sein Geist
sich sofort erhellt und er sich hingesetzt habe, die Vision festzuhalten. Das späteste Blatt
derAusstellung war ein etwas hartbunter Farbenholzschnitt von x 848, der eine Scene von Feld-
messern mit ganz internationalen Instrumenten darstellt. Der Künstler war damals 89 jahre
alt! Die Ausstellung enthielt auch eine Anzahl von Originalzeichnungen, dann trefüiche Kake-
monos und feine Surimonos reichster Art.
ERLIN. NEUE INTERXEURS UND DECORATIVES ALLERLEI. Keller und
Reiner haben als Colonie ihrer Kunsthandlung in der Potsdamer Privatstrasse
eine Ausstellung moderner Innenräume angelegt. Unter diesen Interieurs zeigen vor
allem künstlerisch persönliches Gepräge das Musikzimmer von Otto Eckmann und das
trauliche Dämmerstübchen des Worpsweder Malers Heinrich Vogeler.