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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 12)

von Sachsen und seinem Bruder Kurfürst Friedrich dem Weisen, dem 
großen Förderer der Künste, als Büchsengießer in Zwickau auf Lebenszeit 
angestellt. Am 4. Juli x 557 wurde derselbe Meister, reich belohnt für seine 
langjährigen treuen Dienste, in den Ruhestand entlassen. 
In diesem Peter 
Mülich erblickt nun 
Bruck (siehe oben), der 
uns das grundlegende 
Werk über die Kunst- 
bestrebungen des Kur- 
fürsten geschrieben hat, 
den obengenannten 
Schwager Peter Vi- 
schers. Er übersieht 
dabei aber den eben er- 
wähnten Erbschaftsakt 
vom 30. Januar 1488. 
Nimmt man an, daß 
Peter Mülich, der Rot- 
Schmied, auch erst kurz 
mit Peter Vischers 
Schwester Martha ver- 
mählt gewesen wäre, so 
wäre er in Berücksich- 
tigung der Lehr- und Ge- 
sellenjahre doch schon 
etwa zwanzig bis fünf- 
undzwanzig Jahre alt 
gewesen, müßte also 
zwischen 1463 und 1468 
geboren worden sein. 
Bei seiner Verabschie- 
dung am sächsischen 
Hofe hätte er also rund 
neunzig Jahre gezählt. 
Das mag als eine Art 
Ausnahmefall immer" Abb. 5. Säule des St. Wolfgangsbrunnens 
hin möglich, aber doch 
nicht recht wahrscheinlich erscheinen. Gewisse Bedenken erwachsen nun 
aber auch aus der Erwägung, daß dieser Peter Mülich, wenn wir in ihm 
wirklich den Mitarbeiter an dem Brunnen zu St. Wolfgang sehen wollten, 
damals 1515 - schon fast fünfzig Jahre alt gewesen wäre. Es läßt sich 
doch kaum annehmen, daß der später so hochgeschätzte Diener der säch- 
sischen Fürsten, der Schwager des tüchtigsten Erzgießers seiner Zeit in
	        
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