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stehen. Daß der Orient trotz seiner vornehmen alten Traditionen heute
billige und oberflächliche Nachahmungen im Basargeschrnack konsumiert,
mag durch wirtschaftlichen Tiefstand großer Ländergebiete Asiens, Afrikas
entschuldigt werden können. Daß aber Kulturstaaten wie Frankreich,
England, Italien, die selbst eine Kunstglaserzeugung besitzen, gerade
von dort, wo so Gutes ge-
leistetwird,mindereArbeiten
importieren, muß beachtet
werden. Nicht für unseren
Geschmack und unsere Pro-
duktion sind diese Erzeug-
nisse charakteristisch, son-
dern für die fremden Bestel-
lerkreise, die solche noch im-
mer aufnehmen, wenn dabei
auch die stets für die Qualität
gefährliche und nur für die
Quantität förderliche Wir-
kung des skrupellosen Zwi-
schenhandels in Verbindung
mit dem Kapital mit verant-
wortlich ist.
Wenn Venedig lärmen-
denGolddekorfürseineFrem-
denartikel benötigt, oder bil-
lige Arbeiten, die seinen gu-
ten alten ähnlich sehen sollen,
so fällt dies um so schwer-
wiegender zu seinen Lasten,
als solche Arbeiten an Ort
und Stelle gar nicht nach
ihrer Provenienz sondern als
italienische Erzeugnisse ver-
kauft werden.
Ausstellun österreichischen Kunst- und Exportglases im Öster- . .
fCiChiSChlllg Museum. Johann Oertel ü Co., Haida, Deckelvase, wenn die Helmat der
durchsichtig mit schwarzen Linien und Gold, Entwurf der Fach- Baccafafmfankreichxwgbb
schule in I-laida
(England) und Val St. Lam-
bert (Belgien) auch aus Böhmen Schliffgläser einführen, so beweist dies, daß
unsere Produktion neben jener dieser großen und angesehenen Weltfirmen
wohl sehr lebenskräftig bestehen konnte.
Wenn dieselben Länder aber jene bei uns schon sehr lange über-
wundenen Formen und Schmuckmittel begehren, die man als Ausläufer der
letzten und schwächsten Biedermeierzeit erkennen kann, so wird man leicht
begreifen, daß solche Dinge nur allein von kaufmännischen, von kapitalistischen