TE 4,5
iengruppe:
lobus, Cella,
vorne: Himmelsglabul,
Philipp, 1790, Wel-
Hesse, (München) 1631. Papier,
lasbar, 114 cm (Kot. Nr. 101
in die große lnstrumentenvitrine;
lordergrund: Oktant, Cook, London
1eoo. Würfelsonnenuhr, Behringer,
ss 1a. 111. Geozentrische Armillar-
re, fmnz. um 1m. Heliolentrische
illursphöre, m11. 11104-11125. Armillar-
re, Chr. c. Schindler, Wien um aus
1nern Ortelius „Americae sive novi
s, nova descriptia", 15er, aus
ALTES HAUS, AUSSTELLUNGSRAUM
DER BIBLIOTHEK UND KUNSTBLÄT-
TERSAMMLUNG, GALERIE I. STOCK,
22. DEZEMBER T970 BIS 30. APRIL 197i
Die „Erfassung des Weltbildes in den
Zeitaltern der Renaissance und des
Barocks" ist Gegenstand der noch bis
Ende April 197i laufenden Ausstellung
„Theatrum orbis terrarum". Eine Aus-
stellung, die einer besonders glückli-
chen gestalterischen Lösung des be-
währten Teams Prof. SchlesingerlHu-
berlHuber ihr klares Profil und ihre
ausgezeichnete Präsentation verdankt.
Wie wunderbar verstanden es doch
die „Altvorderen", den Hauch und
den Zauber der weiten Welt, die Welt
der Sonnen und Planeten, des Uni-
versums schlechthin, in die Gestaltung
und Fertigung der subtilen Instrumente,
in die bildhaften Weltkarten mit ih-
rer unvergleichlichen künstlerischen
Akribie zu bringen. Eine kleine Welt
von Globen, Karten und Geräten tut
sich hier auf, die dem Beschauer, Ken-
ner und Liebhaber gleichermaßen eine
Brücke in historische und globale Wel-
ten baut.
„Diese Werke in ihrer wissenschaft-
lichen Genauigkeit und ihrem künst-
lerischen Glanz zu zeigen ist der
Zweck dieser Ausstellung", sagt Dir.
Doz. DDr. Egger in seiner Einbe-
gleitung.
Vor 400 Jahren - im Jahre 1570 -
veröffentlichte der holländische Geo-
graph Ortelius die erste Kartensamm-
lung als Kompendium der damals er-
forschten Welt unter dem Titel „Thea-
trum orbis terrarum", und um diesem
Anlaß Rechnung zu tragen, wurde die-
se Ausstellung .veranstaltet, deren
Kernstück iener Atlas ist. Alles, was
der geographisch-astronomischen For-
schung dieser Zeit diente, soll hiebei
durch einige besondere Stücke reprä-
sentiert werden: Himmels- und Erd-
globen, Armillarsphören zur Darstel-
lung der Planetenbewegungen, San-
nen- und Röderuhren zur Messung der
Zeit, Quadranten und Zirkel zur Be-
rechnung des Raumes, Landkarten und
Atlanten sowie Bücher über Mathema-
tik und Astronomie, Reisebeschreibun-
gen und Lönderkarten. Die ausge-
stellten Obiekte stammen größtenteils
aus der Bibliothek und den Sammlun-
gen des Museums und wurden durch
Leihgaben vorwiegend des Kunsthi-
storischen Museums und der National-
bibliothek in Wien, wie auch von pri-
vater Seite, wesentlich ergänzt. Neben
dem Kernstück der Ausstellung, dem
Atlas des Ortelius, gehören der Elfen-
beinquadrant Kaiser Friedrichs lll. und
das einzige noch erhaltene Exemplar
des Erdglobus von Gemma Frisius zu
den glanzvollsten Obiekten. Diese
nunmehr sechste Ausstellung der
Bibliothek und Kunstsammlung des
Österreichischen Museums erfreut sich
gleichfalls regsten Interesses und bleibt
auch weiterhin für den Besuch geöffnet.
„Theatrum orbis terrarum". Ausgabe
aus letzter Hand im Eigenverlag des
Verfassers erschienen, Antwerpen 1598
1Ke1. Nr. 17, Fol. 5.1
B Universalgerät. L. Callada, Spanien,
1584. Bronze, vergoldet, vallplastische
gegossene rene, ziseliert und graviert,
L 28 cm. (Stechzirkel mit Viertelkreis. Auf
allen Seiten des Instruments Benürzungs-
mschritten mit Angaben für artilleristi-
sehe Zwecke zur Berechnung der not-
wendigen Pulverladung für Blei-, Stein-
und Eisenkugeln; auch zum Vermessen
von Winkeln unter Tag - Bergbau -
verwendbar.) (Kat. Nr. 601
E