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zum flöchigen Auftrag der Aquarellfarbe stellt
(z. B. „lmmer wieder finden sich Zeichen" im
Katalog „Kontraste" des Rank-Xerox-Zeichen-
Wettbewerbs). In die Nähe dieser formalen Ef-
fekte zielen die Kritzeleien, die Georg Chaimo-
wicz auf den Flächen seiner „Weißen Massen"
in sparsamer Weise anbringt. Kurt Jungwirth
spricht im Katalog der Grazer Ausstellung „Er-
sichtliches" (H. l. bis 3. 2. 1974) von einer „Arti-
kulation leerer Bildflöchen durch einfache Zei-
chen" und nennt die Signalsetzung von Chaimo-
wicz „eine neue Farm der Kalligraphie". Will-
fried Skreiner sieht in diesen rudimentären Ak-
zentuierungen „Spuren, Zeichen, Marken eines
Vorgangs". Jungwirth und Skreiner sind sich also
einig darüber, daß die Zeichen von Chaimowicz
durch den Betrachter „gelesen" werden müssen
und können.
Stärker an die Methodik des „Comic writing"
knüpft Chaimawicz in seinem Widmungsblatt
des Katalogs der Ausstellung „Ersichtliches" an
den Referenten an. Hier macht er von Denk-
und Sprechblasen Gebrauch, bezeichnet eine
charakteristische Form ausdrücklich als Denk-
blase und erweitert den Katalog von Wolfgang
Faust noch um den neuen Begriff der „Gefühls-
blase". Die Funktion der Blasen auf diesem
Widmungsbild hat zweifellos semantischen Cha-
rakter. Sie wollen erläutern und verständlich
machen, was der Künstler offenbar der Intuition
des Kritikers nicht zutraut. Die Blasen haben
aber auch eine rein formale, „ästhetische" Funk-
tion, und man könnte sich kaum vorstellen, daß
die Füllung der leeren Teile des Vorsatzblattes
raffinierter hätte erfolgen können, als es hier in
einem Augenblick guter Laune und zweifellos
ahne jede auf den „ästhetischen" Effekt gerich-
tete Absicht geschah. Das leicht hingeworfene
Blatt ist auch als Zeugnis liebenswürdiger Selbst-
ironie eine Kostbarkeit ersten Ranges.
Zweifellos kann das Widmungsblatt von Chai-
mowicz als für die Einstellung vieler zeitgenös-
sischer Künstler zum lettristischen Phänomen pra-
digmatisch gelten. Die unregelmäßige Umran-
dung der Blasen hat ihre Wurzel offenbar bei
Roy Lichtenstein, dessen bekanntes Blatt „Hape-
less" auch noch bei einem anderen Phänomen
Pate gestanden sein dürfte: Die Denkblase liegt
unmittelbar dem Ohr des dargestellten Kopfes
an. Vielleicht wollte Chaimowicz mit dieser ver-
schlüsselten Bezugnahme andeuten, daß es „hoff-
nungslos" sei, die „Denkblase seiner Weishei-
ten" für den Kritiker zu öffnen, vielleicht war
nur die Erinnerung an etwas einmal Gesehenes
auf den Grund des Unbewußten gesunken, von
wo sie ins Bewußtsein invadierte, als der Künst-
ler das Widmungsblatt zeichnete.
Man wird aber auch im Gedächtnis behalten
müssen, daß Wolfgang Faust meint, die Comics
könnten „nicht in Wort und Bild allein aufge-
schlüsselt werden", sondern nur „in der Bezie-
hung zwischen Wort und Bild". ln dem Wid-
mungsblatt von Chaimowicz wird man also eine
ironisierende Kontrastbeziehung zwischen der in-
tellektuell hochgestochenen Aussage über die
eigene Arbeit im gedruckten Text (Sprechblase)
und den scherzhaften Hinweisen in den hand-
schriftlich hinzugefügten „Denk- und Gefühls-
blasen" vermuten müssen. Diese Aufgabe wird
noch unterstrichen durch den nach oben auf
die Sprechblase weisenden Zeigefinger der lin-
ken Hand, der im Gegensatz zur rechten Hand
steht, die auf die „gefallene Jungfrau" zeigt. Der
Kontrastsetzung dient auch die Augmentation
des Brustbildes (Fotografie) zum gezeichneten
Akt. Gerade die Betonung der eigenen Physis
steht im Gegensatz zur Feststellung der Sprech-
blase: „Das Bild, das ideale, eines, ohne zu
sein..."
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