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einen Elektromotor her, welcher, indem die Elektro-Magnete ihre
Anker schon aus grösserer Entfernung mächtig anzogen, deren
Wirkung gleichmässiger und besser ausnützte. Ein solcher Elektro-
Motor von 24 Zoll Höhe und 20 Zoll Durchmesser gab mit 36
Smee’schen Elementen einen Kraft-Effect von 70 bis 80 Fusspfund.
Den besten Nutz-Effect aber unter allen bisher ersonnenen Elektro-
Motoren gibt der von Kravogl in Innsbruck 1867 in Paris ausge
stellte. Bei demselben rotirenkreisförmig angeordnete Spulen, welche
oruppenweise in den Strom eingeschaltet werden. Ihre Bewegung
entstammt der Anziehung eines in ihrem inneren Hohlraum behm -
liehen Hufeisen-Magnetes, dessen Schwerpunct daher zugleich me
dauernde Verschiebung in dem der Rotation entgegengesetzten Sinne
erleidet Die Ein- und Ausschaltung der Spulen besorgt che Rotation
durch Selbststeuerung. Die fixe Lage des Elektro-Magnetes beseitigt
die bei den meisten anderen Elektromotoren schädliche Wirkung des
remanenten Magnetismus. Aber auch dieser Elektromotor konnte
sich ebensowenig, als irgend ein anderer in der Praxis Geltung
erringen und zwar deshalb, weil che Elektricität nach allen bisher
bekannt gewordenen Erzeugungs-Weisen eine zu kostspielige Kraft-
Quelle ist. Es vermag also unseren Arbeits-Maschinen die Elektricität
die benötigten Pferde-Kräfte nicht mit Vortheil zu liefern; dafür
aber spendet sie dem Flügelross der Telegramme die zwei Welten
verbindende Kraft.
Dr Edmund Eeitlinger.