DIE IIITERIIITIDIIIILE IIIIIISTMESSE:
DIE GMEIIIE DEII GALERIEN.
Art 14'83: Die bedeutendste internationale Kunslmesse
für Kunst des 20. Jahrhunderts. Täglich durchgehend von
10 bis 20 Uhr. Information und Katalog:
SekrelariatArl14'B3. 161W"
Postfach. CH-402l BaselISchweiz. 11kg
Telefon 061126 20 20. so!
Internationales Glasseminar im Franzensbad I
aden bei Wien
iterstützt vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst
wie dem Bundesministerium für Wissenschaft und For-
hung. der Kurstadt Baden, dem Land Niederösterreich sowie
ahrerer Institutionen im einschlägigen Bereich des Glases,
a. dern IOOM u. a. ladet die Glasgruppe Baden mit Aiina Gör-
, Johannes Holländer und das Haus J. ä L. Lobmeyr zu einem
belts- und Diskussionsseminar:
iuer: 22. - 24. Juli 1983
ema: wGravieren mit biegsamer Welleii
t: Glasstudio Franzensbad, Baden bei Wien. Pergerstraße 17
imeldungen: Peter Rath. Salesianergasse 9. 1030 Wien, Tele-
1 0222173 2145.
e Organisatoren wenden sich an Glaskünstler aus Österreich
d dem Ausland sowie Absolventen von Kunsthochschulen,
chschuleri. Lehrerkreise von Glasindustrie und gewerbe so-
e öffentliche Stellen, um diese zum Seminar einzuladen. Mit
Personen ist dieTeilnehmerzahl lür Praktika und weiteren 50
' Vorträge und Abendveranstaltungen beschränkt.
IS Hauptthema-Gravieren mitbiegsamerwelleu soll in breiter
IIEQB allen Glaskünstlern und Fachleuten neue Technologien
s spontanen Gravierens aui Glas vor Augen führen.
ll Lobmeyr erhofft man sich durch diese erste stärkere Befas-
ng mit den neuen Anwendungsmöglichkeiten dieser Techni-
n im öffentlichen Kreis deren Bestätigung. Sowohl bekannte-
Glaskünstler, wie lnk, Schiuifer, Balluch. Pummer, Pistor,
octer. wie auch teilnehmende Interessenten sollen diese Er-
TILIOQGH gutheißen.
s Organisatoren und Veranstalter hoffen, mit einem Ab-
hlußbericht des Seminars die Verwendbarkeit des neuen
alkzeugs bestätigt zu bekommen, um die erarbeiteten Erfah-
tgen künstlerisch und praktisch in der Glasszene zu verbrei-
i und weitergeben zu können Die Ausstellung wDer Glasgra-
ur und seine Technik: wie eine kleinere Schau von Mustern
m Thema des Seminars im Studio Baden begleiten diese
:htige Veranstaltung.
edrikstadIWien - Lobmeyr
zNorwegerin Benny Motzleldt. 1909 geboren. vereinigt sich
hrer künstlerischen Ausdrucksweise mehrfach. Ausgehend
1 Aquarell. Grafik. der Position der Buchillustratorin, kam sie
55 zum Glas. Sie erkannte sehrbald mitdem Fortschritt ihrer
zelten die starke Eigenwilligkeit des Mediums. verschrieb
h diesem hauptsächlich. Nach einer mehrjährigen Schaf-
isperiode in norwegischen Glashütten g Hadeland und
ndsljord 7 eröffnet sie 1970 mit drei anderen Glasmachern
in Fredrikstad eine kleine Glashütte. Und hatte mlt dieser Grün-
dung, der xPLUS-Hüttew, echten Erfolg.
Bei Lobmeyr erfüllte man sich einen lange gehegten eigenen
Wunsch, als man die. wie sich herausstellt, exzellente Glas-
künstlerin Benny Motzleldtzu einerAusstellung ihrer Schöpfun-
gen nach Wien einlud. Stellt sie doch seit 1965 aus. Vor allem
warsie im skandinavischen Raum präsent: Oslo. Göteborg, Ber-
gen. Kopenhagen. Karlstadt, bei Björn Windblad. Tel Aviv,
Frankfurt, Berlin, Hamburg. die wGlas-Veste-i Coburg folgten.
Zwischen ihren Personaien setzte sie ihr Werk in Wanderaus-
stellungen in Europa und bis Japan ein. Ihre Objekte wurden be-
reits von mehreren bedeutenden Institutionen angekauft, so
dem Kunstindustriemuseum Oslo. dem Oorning Museum New
York und dem Victoria E. Albert Museum London. Kurz gefallt,
legt Motzfeldts Werk Zeugnis ab für eine gelungene Synthese
und Integration verschiedener künstlerischer Techniken in
sich. Frau Motzteldt spielt alle zu erwirkenden Vorzüge aus.
Harmonie der Form bestechen, und sie bearbeitet im Werdens-
prbzeß ihre transparenten Körper so, daß die in diese haupt-
sächlichfeinsteingesetzten undwieeingesponnenen Metallge-
flechte auilerordsntlichegrafische Effekte erzielen. Besonders
letzteres ist ihr künstlerisches Erkennungsmerkmal.
Lobmeyrhatneuerlicheinenguten Griflgetan.inderzeitgenös-
sischen Glaskunst durch die feinsinnige Norwegerln eine neue
Facette aufzuzeigen. I. netopil
1
Esslingen l Regensburg - Künsttergilde E.V.
Die kommenden Ausstellungen:
Esslingen, Villa Merkel, Pulverwiesen: wDank an Esslingenii.
Jahresausstellung der Künstlergilde und Paul Holz, Zeichnun-
gen (22. 4. - 22. 5. 1983).
Esslingen. Volksbank: nHans Lopattaii. Bilder, Zeichnungen
(2.5. - 3.6.1983).
Esslingen. Volksbank: wJustin Siegertk. Zeichnungen, Graphik
(2.5, - 3.6.1983).
Regensburg, Ostdeutsche Galerie: nlch und die Stadtii. Jahres-
ausstellung der Künstlergilde, Malerei, Graphik, Plastik (14. 4.
bis 5. 6. 1983).
Stuttgart. Haus der Heimat: nRichard Fleissnerii. Bilder, Zeich-
nungen (3. 5. s 27. 5. 1983).
Varia
Robert Haas - Kalligraph, Typograph. Photogra
zum B5. Geburtstag
Wir künnen annehmen. daß jede Schrift aus Bildern, EI.
Abbilden von Gegenständen entstanden ist. Durch Ve
chung und Stilisierung wird das Bild zum Zeichen, eng v
den mit dem Wort. d.h. einer Abfolge von Lauten. Dur:
weitere Abstraktion des Zeichens bis hin zur Unerkennl
des ursprünglichen Bildes entsteht der Buchstabe. In Äi
etwa ist eine solche Veränderung von den Hieroglyphen
zurdemotischen Schrift sehr deutlich verfolgbar und beo
bar. Gerade im Ägyptischen aber besteht auch ein eng
sammenhang zwischen Bilderschrili und Schriftbild. Hll
phen kann man von unten nach oben und von oben nach
von links nach rechts und von rechts nach links schreibt
somit etwa auf Darstellungen exakt in Felder einpasse
dieser Idee heraus, nämlich der optimalen Verbindur
Schrift und Kunstwerk. entstand die mitdem künstlerisch
jekt ebenfalls untrennbar verbundene Inschrift.
Es ergibt sich aus der Analyse der Hieroglyphen aber auc
ein anderer hochinteressanter Aspekt: Das Bild kann füi
Begriff stehen, aber auch nur für Laute aus dem Begriff; d
kann als Lautzeichen in anderen Würtern ebenso verv
werden wie als Einzelbuchstabe. Daraus ergibt sich eine
stabenschrift aus einzelnen Zeichen, die ursprünglich
waren. Das Signet aber. eine von Prof. Robert Haas besi
bevorzugte künstlerische Arbeit, formt aus Begriffen e
chen. führt vom Wort. von Worten zum Symbol. Eine Kurie
die nur in einer Zeit des Expressionismus möglich ist. d:
Naturalismus oder Realismus ihrentgegen steht. In den K
der jungen Wiener expressionistischen Künstlergens
aber bewegte sich Robert Haas, arbeitete als Schriftki
eng mit dem Maler und Graphiker Carry Hauser zusami
Schreiben und Schrift hatte Robert Haas bei Rudolf von L
gelernt, der für das Schriltwesen Österreichs von zum
ebensolcher Bedeutung war. wie Eduard Johnston für Ei
und Rudolf Koch für Deutschland.
Rudolfvon Larischbestimmte den Begriffvon derorname
Schrift, der für den Gesamtbereich des österreichisch
gendstils höchst bedeutsam wurde. In der Formgebung d
zelnen Buchstaben war ihm deren dekorative Wirkung ZL
wichtiger als ihre unbedingte Leserlichkeit. Die Schrift
den Beschauer zum Entratseln, zum Nachdenken bringi
fesseln.
Wiederum können wir an das von Robert Haas gepflegte
denken. Rhythmisches Ordnen und Aufbauen des Bu
bens, die wMusik des Schreibensri empfand Larisch alst
des Glücks.
Gelegentlich des 70. Geburtstages von Rudolf Larisch
staltete das Österreichische Museum eine rlnternational
steliung moderner künstlerischer Schriftii. in deren Mitte
das Werk des Meisters und seiner Schüler stand. In diese
stellung war auch Robert Haas mit seinem Rollenbuch vor
rich Suso Waldecks vLegende vom Jäger und Jägerieinii
ten. Zu Beginn des Buchdruckes war jeder Drucker Her
seiner eigenen Lettern.
In Straßburg und Rom wurden 1467 gleichzeitig lateiniscl
tern hergestellt. '
Zwischen 1473 und 1475 betrieb Regiomontanus seiner
Druckerei mit eigenen Lettern in Nürnberg.
1478 - 1500 dominierten in Deutschland unter Führung
Kobergers gotische Lettern. bis Koberger unterdem Dru
Nürnberger Humanisten eigene wHumanistenletternw er
Diese Einheitlichkeit und harmonische Abstimmung von
Druck. Illustration und Einband des Buches. die die lnkur
des Druckes auszeichnete. wieder zu erreichen, war ein
großen Bestrebungen der österreichischen Buchkunst di
um 1900 bis hin in die 30er Jahre.
ihr diente vor allem die von Reben Haas und Carry Haus
gründete Officina Vindobonensis. 21 Handpressendrucl
höchster künstlerischer Qualität sind neben vielen At
lungsplakaten und Drucksachen gebrauchsgraphischi
entstanden.
1930 lernte Robert Haas bei Trucie Fleischmann fotogral
Verschiedenste Serien, vor allem der Salzburger Fests
sind von ebenso großem künstlerischen wie dokumentarl
Wert. Robert Haas stand inmitten von Wiens und Salz
künstlerischem Leben. war ein geschätzter und geistri
Gesprächspartner, 1938 emigrierte Haas nach Amerika. I
dem er die Larisch-Methode in seiner neuen Heimat einl
wurde sein Werk bahnbrechend für Amerikas Schriftkun
Typographie Hanne
St. Gallen - Erker-Galerie
Fr jahr '83: eine Ausstellung von Skulpturen. Grafiken,
gen und Zeichnungen von Eduardo Chillida. Unter dem s:
ten Titel i-Terres chamotteesu verbirgt sich die auto
Herstellungs- und Gestaitungsweise des Künstlers.
Die Erker-Presse legt gleichzeitig das bibiiophile Werk vCE
dit moiu mit Texten von E. M. Cioran und Holzschnitten ui
dierungen von Eduardo Chillida auf.