Prinz Eugenius- oder Sohiatenzimrner
mente waren einst vergoldet, wurden aber, weil schadhaft, in neuerer
Zeit nicht zu ihrem Vortheile bronzirt.
Für noch wertvoller als die Arbeiten Felix Mayrs im Soldaten-
zimmer gelten bei den Fachmännern seine Gemälde im daran-
stossenden Jägerzimmer, welche das Vergnügen der hohen Jagd
durch eine Hirsch-, Bären-, Sau- und Reiherjagd auf je einer der vier
Wände illustriren. Auch hier sind die lebensvollen Figurengruppen
aus der Hand des Wieners Ferdinand Kien hervorgegangen, während
uns Mayr prachtvolle Berge, Seen und Baumgruppen mit reizenden
Fernsichten vorstellt. Der reich in Gold ornamentirte schwarze Ofen
im Winkel des Zimmers trägt in goldenen Lettern die Inschrift: Hoc
in tumulo hiems arida aestatis ossa consumit. An dem Plafond sehen
wir Alexander den Grossen nach der siegreichen Schlacht bei Issos
vor der gefangenen Mutter, der Gemahlin und den Töchtern des
Darius, von den Malern Giuseppe Ruffini aus Meran und Johann
Philipp Ruckenbauer, aus dem Jahre 1706. Beide Maler arbeiteten
in St. Florian gerne zusammen.
Unsere Zimmerreise weiter fortsetzend, treten wir in das Cardinal-
oder Bischofzimmer ein, welches seinen Namen von dem lebens-
grossen Porträt des Cardinals Joh. Philipp von Lamberg und Bischofs