gar kein Ofen dieser Zeit mehr
erhalten, während im ersten Stock-
werke doch noch fünf vorhanden
sind; drei jedoch wurden in den
Dreissiger-Jahren dieses jahrhun-
derts durch neue, im Stile dieser Zeit
gehaltene ersetzt. In den darüber
liegenden Räumen sind auch nur
mehr zwei von den alten auf uns
gekommen. Ein sehr schöner Zopf-
ofen, der an Stelle eines älteren
gesetzt worden war, wurde wegen
einiger schadhafter Theile, die sich
übrigens leicht hätten ersetzen lassen,
durch die Übereilung der damit be-
trauten Factoren gänzlich zerstört.
In einem Zimmer findet sich wohl
ein später imitirter, aber gut ge-
lungener Barockofen; bei zwei
anderen Öfen im Zopfstile ist es merk-
würdig, dass man die alte barocke
Basis beibehielt und den Aufbau
darnach einrichtete. Aus dem Mangel
von Einfügungen in den Fussboden,
die bei allen übrigen neueren Öfen
oren im zwemn sxockwerke des Neu- stattgefunden haben, lässt sich dieses
g'bä"d" mit Sicherheit constatiren. Schliess-
lich seien noch einige Bemerkungen
über die Entwürfe angebracht. Die beiden Kaminskizzen waren für
die grossen Saalräumlichkeiten bestimmt; der darunter gelegene Raum,
die sala terrena, wurde aber bis heute gar nicht vollendet, während
im darüber gelegenen, sogenannten Marmorsaale die Fertigstellung
in diesem jahrhundert leider nicht nach den guten, alten vor-
handenen Entwürfen erfolgte.
Die Vergleichung der bestehenden Öfen mit den Zeichnungen
lässt uns interessante Beobachtungen machen, welche Veränderungen
sich die Entwürfe bei ihrer Ausführung gefallen lassen mussten. Von
den übrigen Vorlagen lässt es sich heute nicht mehr feststellen, ob
sie wirklich ausgeführt worden, oder ob diese Öfen schon zugrunde
gegangen sind.