anstossende Gemach ist ein
modernes Wohnzimmer von
Sigmund Jaray, nach eigenem
Entwurfe, eines der prächtig-
sten der Ausstellung. Mit
seinem dunkel gebeizten Bim-
holz, dem dunkelrothen, ge-
blumten Sammt der Möbel
und Draperien und dem
grossen, in ungewöhnlichen
Luxusstoffen ausgeführten
Kamin bringt es eine förm-
liche Makart-Wirkung hervor.
Das Hauptstück ist der Ka-
min, in einer mächtigen, flach-
bogigen Nische, die sich in
ein ganzes System von viel-
gliedrigem Getäfel mit ziem-
lich moderner Eintheilung
und Detaillirung hineinbaut.
Die Vorderwand des Kamins
ist eine grosse Platte von
trübgrünlichem, durchschei-
nend gewölktem und geäder-
R. Hammel, Schrank, Eichen mit Kupferbeschlägen, tem onyxmarmon Daran
ausgeführt wu August Unsulhüm haften rechts und links der
Kaminmündung zwei grosse
aufrecht applicirte Feuerlilien, nach der Natur in Kupfer getrieben und
in mehreren Metalltönen gefärbt (Karl Oswald 8: Comp.). Ein Bronze-
relief vervollständigt den Metalldecor des Kamins, den ein ovaler
Spiegel krönt. Am Getäfel ringsum zeigt sich Zelezny'sches Schnitz-
werk, desgleichen am höchst originellen Wandschirm, aus Birnholz,
mit fittichartig über die Panele verzweigtem Leistenwerk. Nebenbei
bemerkt, wird jetzt gerade in solchen Paravents sehr Geschmackvolles
geleistet; wir können nicht umhin, ausser dem ]aray'schen noch einen
von Frl. Eugenie Munk gemalten abzubilden und den von Frl. Chaloupka
zu erwähnen. Der Teppich im ]äray'schen Zimmer ist eine gute Copie
nach altem Muster, von Genersich und Orendi. Das folgende Interieur,
ein Wohn- und Schlafzimmer mit Erker für ein junges Mädchen,
von F. Schönthaler und Söhnen, hat einen durchschlagenden
Erfolg gehabt. Es ist ganz und gar eine moderne Nippsache, dabei