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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 2)

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Anordnung ausgezeichnete, an Maulpertsch erinnernde Composition dieses weniger 
bekannten Meisters. Anzuführen sind ferner das in diesen Blättern, Jahrgang x899, 
Heft xo, Seite 365, bereits besprochene Bild „Die Feldmesse auf dem äusseren Burg- 
platze" von Peter Fendi, 
dann ein anmuthendes 
Bildchen von Friedrich 
Treml (geboren zu Wien 
x8r6), einem Schüler 
Fendis, „Erinnerung an 
die Schlacht von Aspern", 
eine geniale Compositions- 
skizze (Bleistilizeichnung) 
zum Bilde „Die unter- 
brochene Pfändung" von 
Josef Danhauser, ein 
feines Aquarellporträt von 
, Josef Kriehuber, ein eben- 
Empire-Camienschmuck. Diadem Sglqheg vQn Albgn; Dgcker, 
dann eine Bleistiftzeich- 
nung (Bildnis des Landschaftsmalers Franz Steinfeld) von Josef Holzer, zwei Studien 
zu den Bildern „Der Homist" und „Der Apotheker" von Anton Müller. Im Wege des 
Legates fielen der Galerie zwei gute Bildnisse des Malers Karl Peter Goebel zu, sein 
Selbstporträt und jenes seiner Gattin. Wertvolle Bereicherung verdankt die Sammlung 
einigen Widmungen, so jener des Kunsthändlers Heinrich Leopold Neumann aus 
München das aus dem Jahre 1872 stammende Gemälde „Frühlingsmärchen" von 
Gabriel Max, welches diesen Meister in vorzüglicher Weise repräsentirt, und jener des 
Malers Ludwig Mayer das Selbstporträt des Künstlers. 
Von Schöpfungen neueren Datums gingen in den Besitz der Galerie über: ein 
gediegenes Bild von Franz Rumpler: „Der kleine Patient", eine Naschmarkt-Vedute von 
Josef Gisela, ein Genrebild („Der Besuch des Rabbi") von Isidor Kaufmann, ein Bild „Der 
eheliche Zwist" von Ernst Novak; endlich die Gemälde „Frühling im Prater" von Tina 
Blau und „Bildstöckel" von Theodor v. Hörrnann sowie das Aquarell „Der Wassergeist" 
von Hans Schwaiger und eine Röthelzeichnung „Kopf einer jungen Engländerin" von 
Fernand Khnopff. 
Die KUPFERSTICHSAMMLUNG DER HOFBIBLIOTHEK richtet ihr Streben 
darauf, der Erfüllung ihrer Aufgabe, der Pflege der „graphischen Künste" im allgemeinen 
nach Zulass der vorhandenen Mittel gerecht zu werden. Beim Ankaufe älterer Drucke 
wurde auf die Vervollständigung der Sammlung österreichischer Künstler Wert 
gelegt. So wurden Lithographien, Kupferstiche und Holzschnitte folgender Künstler 
angekauft: Kriehuber, Höfel, Steinle, Stöber, Prinzhofer, Knöfler, Albert Sehindler, 
J. Mansfeld, H. Paar, Schwind, Führich, Gurk. Erwähnung verdienen ferner ein 
Riesenkupferstich von Back: „Der Friede von Hubertusburg" und einige schöne Blätter 
von Piazzetta. 
Für die Erwerbung moderner Drucke war das Bestreben massgebend, die wichtigeren 
künstlerischen Richtungen der Gegenwart und die bedeutendsten Individualitäten des Aus- 
landes nach und nach in charakteristischen Werken vertreten zu haben. Von den Acqui- 
sitionen dieser Art wären unter anderen zu nennen: Österreich: W. Unger, Myrbach, 
Schmutzer, Orlik, Alphons, Kempf, Jettmar; die Jahreshehe der „Vereinigung bildender 
Künstler Österreichs". Deutschland: Thoma, Steinhausen, Menzel (darunter die Litho- 
graphie „BärenzwingeW aus der letzten Ausstellung der Secession), A. Krüger, Comelia 
Paczka-Wagner, Stuck, Wenban, Liebermann, Jahn, Lührig, R. Müller, Hans Unger, 
Vogeler, Kampmann, Grethe, Volkmann, Leibl, Leistikow (von letzteren zwei wurden 

	        
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