Flügeln aus undurchsichti-
gem Glase, welches durch
Einlass matter Farbe Ab-
wechslung erhält. Die von
ihm in London eingeführte
Vereinigung von rauhem
Mörtel und Ziegel für eine
Hausfacade kann man häu-
fig an alten Häusern jen-
seits des Tweed beobachten.
Die Farbe ist tiefer als die
gewöhnlicher, weisser Tün-
che, und die rauhe Ober-
fläche ist entschieden male-
risch. Der untere Theil von
Ashbees eigenem Hause
(Nr. 74 Cheyne Walk) ist aus
gelben Ziegeln, der obere
aus rauhem Mörtel. Die Wir-
kung ist entschieden niedlich
und nicht unangenehm, ob-
gleich die Farbe der Ziegel
kaum glücklich gewählt ist.
Die innere Anordnung
eines Hauses ist es, worin
Ashbee den Reichthum
seiner Hilfsquellen und sein wahres künstlerisches Gefühl zeigt. Seine
Grundidee ist, dass das ideale Heim ein Ort sein solle, dessen jeder
einzelne Theil einem completen Plan angehört, um auf diese Weise ein
Gefühl der Harmonie, anstatt einer Dissonanz zu sichern. Wie viele
Beispiele könnte man nicht anführen, wo ein Haus anscheinend aus einem
Dutzend widerstreitender Absichten des Architekten, Baumeisters und
Decorateurs entspringt, und wo verschwenderische Ausgabe als Beweis
des künstlerischen Wertes der Production angesehen wird!
Das Haus Nr. 39 Cheyne Walk, von welchem wir mit Mr. Ashbees
Erlaubnis einige Ansichten reproduciren, mag als vollkommenes Beispiel
seiner Fähigkeit gelten, architektonisch richtig zu disponiren, wo er mit
beschränktem Raum rechnen muss. Das äusserst kleine Haus besteht aus
einer Eintrittshalle und einem Speisezimmer im Parterre, Salon und Studir-
zimmer im ersten, zwei Schlaf- und ein Ankleidezimmer im zweiten, einer
Kinderstube, Badezimmer und Dienstbotenräume im dritten Stocke. Die
Stiege ist höchst geschickt erdacht. Sie ist gut gestaltet und nimmt ein
Minimum von Raum ein. Das Geländer besteht aus senkrechten, unpolirten
Eichenstäben von sehr angenehmer Wirkung. Die Treppen sind durch ein
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Ch. Ashbee, Hauseingang, London, 39 Cheyne Walk