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umfassender und besser als Köln, aber immerhin auch nicht überwältigend
reich vertreten gewesen. Düsseldorf hat neben Meisterwerken der Kunst-
Stickerei von Frau Tina Frauberger, guten modernen Bucheinbänden von
Schultze, Adam und I-Iendrick eine im
grossen und ganzen erfreuliche Aus-
stellung der vereinigten Düsseldorfer
Silberwarenfabriken gebracht, unter
denen C. A. Beumers mit den von
Hugo Leven entworfenenMetallgegen-
Ständen in Gold, Silber und Email die
Ausstellung in Düsseldorf, Silbergefäss mit Deckel von H. Leven-Düsseldorf, ausgef. von C.A.Beumers-Düsseldorf
erste Stelle einnimmt. Freilich, nicht Alles ist einwandfrei; die Absichten sind
wohl gut, es ist wenigstens das Bestreben vorhanden, neue Formen zur
Geltung zu bringen. Beumers' Technik verdient alles Lob, auch dass er sich
von Oeder, dem trefflichen Kenner der japanischen Kunst und Besitzer einer
herrlichen, gleichfalls ausgestellten und von Brinckmann trefflich gewürdigten
Sammlung japanischer Kleinkunstwerke, beeiniiussen lässt, ist zu rühmen.
Leven präsentiert sich in der Abteilung für angewandte Kunst auch als
gewandter gut geschulter Möbelkünstler.
Alle Anerkennung verdient, schon als Ausnahmserscheinung, das ziel-
bewusste Auftreten zweier Möbeliirmen, einer Aachener und einer Krefelder,
Cossmann und Hugo Koch Haus W. Stroucken; jede geht nach anderen
Empfindungen und Eingebungen vor, sie treHen sich aber in tüchtigem
klarem Streben, das die
Interieurkunst aus dem
langweiligen Einerlei auf
neue, vernünftige Bahnen
führen soll. Cossmanns
Raumkunst ist nicht ge-
rade originell, er hat sich
überall umgesehen und
von anderen, von den
Engländern und von van
der Velde gelernt, aber
Ausstellung in Düsseldorf, Tintenfass, Silber von H. Leven-Düsseldorf, _ _
ausgeführt von C. A. Beumers-Düsseldorf W35 er bflflgt, ein behag-