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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 6 und 7)

Silberextraction aus gerösteten 
Pyriten. 
Von William Odling-, 
Professor der Chemie in Oxford. 
Die Rückstände der gebrannten Pyrite, deren Schwefel für die 
Schwefelsäurefabrikation gedient hat, werden jetzt gewöhnlich auch 
noch zur Extraction des in ihnen enthaltenen Kupfers (2 bis 3 p. 0.) 
weiter verarbeitet. 
Dies geschieht in der Art, dass man den zerkleinerten Rückstand 
mit etwa 17 p.C. Kochsalz mengt, die Mischling während mehrerer Stun 
den in einem Ofen erhitzt und hierauf das Röstproduct erst mit Was 
ser und dann mit verdünnter, den Condensationsthürmen entnommener 
Salzsäure auszieht. Aus dieser Flüssigkeit scheidet man das Kupfer 
durch Zusatz von Eisenabfällen ab. 
Es enthalten aber besonders die ersten Auszüge der gerösteten 
Mischung nicht nur Kupfer, sondern auch Silber in bemerkenswerther 
Quantität, welches man neuerdings nach einem von H. F. C. Claudet 
patentirten Verfahren auszieht. Dieses beruht auf der Thatsache, dass die 
Lösung des Silbernatriumchlorids durch lösliche Jodide ausgefällt wird 1 ). 
Die drei ersten Auszüge der Mischung von geröstetem Pyrit und 
Kochsalz lässt man in Bottiche ab, wo sie sorgfältig gemengt 12 Stun 
den zum Absitzen stehen bleiben. 
Die klare Flüssigkeit wird jetzt auf ihren Silbergehalt geprüft. 
Dies geschieht, indem man zu einem bestimmten Volum der Flüssigkeit 
etwas Kaliumjodid und eine beträchtliche Menge einer Lösung von Blei 
acetat hinzufügt. Hierbei fällt ein reichlicher, hauptsächlich aus Blei 
chlorid und Bleijodid bestehender Niederschlag zu Boden, der noch aus 
serdem die Gesammtmenge des in der gefällten Lösung vorhandenen 
0 Vergl. den Aufsatz über Kupfer, S. 888 d. Ber.
	        
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