391
Heimkehr der Herde
F. de Haven
Natur zum Nachahmer der französischen Malerpoeten sich zu erniedrigen
- nein, jene hatten ihm nur offenbart, dass man der Natur inbrünstiger
diene, wenn man deren Eindrücke auf die verschiedenen empfänglichen
Instrumente, wie sie in den Individuen verkörpert sind, wiedergibt, als wenn
man mit schwacher Hand abschreibt, was elementare Gewalten geschaffen
haben.
Iness' Kunst ist so eigenartig, seine Technik ist so grandios in ihrer
Einfachheit, dass für ihn kein direktes Vorbild unter den Barbizonisten
existiert. Weder seine Farbenskala noch seine Ausdrucksweise ist zu Enden.
Seine so wunderbaren farbenreichen und dabei harmonischen Wälder, die
den ganzen Zauber unserer feingetönten Herbststimmungen wiedergeben,
träumen uns, ohne auch nur ein buntes Blatt, eine Blume zu zeigen, unsere
halbtropischen Spätabende vor, wenn der Sonnenball verschwunden ist und
die verborgene Lichtquelle den Äther geheimnisvoll durchleuchtet. Iness
hat hier Schule gemacht und höchst eigentümlich ist es, dass sein eigener
Sohn sich jetzt dem Vater nähert, nachdem auch er noch zu dessen Leb-
zeiten die Kinderkrankheit der detaillierten Hudsonmaler durchgemacht hat,