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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Oberösterreich und Salzburg

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Außer den hier erwähnten Gegenständen, welche den ganzen Bergwerks- und 
Schmelzbetrieb erkennen lassen, kamen sowohl auf den Aufbereitungsstätten, als auch bei 
den Schmelzöfen Scherben der gebrauchten Thongefäße und Knochen der verzehrten Thiere 
zu Tage. Alle diese Funde verleihen dem auf der Mitterbergalpe ausgedeckten Bergbau ein 
unvordenkliches Alter. Abgesehen davon, daß von demselben keine Überlieferung, geschweige 
denn eine Urkunde Nachricht gibt und daß bisher noch keine Gegenstände aus jüngerer 
Zeit zur Erscheinung gekommen sind, verweisen die Art und das Material der aus Stein, 
Kupfer, Bronze und Knochen verfertigten Werkzeuge, die Thongefäße, die aus den 
Knochenresten erkannten Hausthierracen auf jene Periode, in welcher ein Theil der 
Landesbevölkerung auf den Pfahlbauten in den Seen der benachbarten Boralpen seßhaft 
gewesen ist. 
Ein bedeutungsvolles Mittelglied zwischen den Kupsergruben und Schmelzstätten auf 
der Mitterbergalpe einerseits und den Pfahlbauten in den unfern gelegenen Seen anderseits 
bildet eine im Salzachthale bei Bischofshofen gelegene, von einem mehrfachen Ringwalle 
umschlossene Kuppe, der Götschenberg genannt, auf welcher die dort angestellten Nach 
grabungen eine Erzeugungsstätte von Gerüchen der Steinzeit bloßlegten. Es fand sich 
hier insbesondere das häufig für Steinbeile verwendete Material, nämlich der auf den 
Schuttbänken der Salzach aufgelesene Serpentin in allen Stufen der Verarbeitung vom 
zugeschleppten rohen Blocke bis zum vollendeten Werkzeuge nebst Scherben von Gefäßen 
ganz derselben Art, wie sie sowohl bei den Erzgruben, als in den Pfahlbauten im Gebrauche 
waren, Knochen der verzehrten Thiere und Kupferschlacke. Wir erhalten hier Kunde, 
daß die an dieser Stelle thätigen Leute zu den Grubenarbeitern einerseits und zu den 
Pfahlbaubewohnern anderseits in Beziehung gestanden sein mußten, denn abgesehen von 
der gemeinsamen Form und Verzierungsweise der Thongefäße hatten sie von den elfteren 
die Kupferschlacke und lieferten den letzteren, den Pfahlbauleuten und ihren im Flachlande 
angesiedelten Zeitgenossen die wegen der Kostbarkeit des Kupfers noch immer unentbehr 
lichen Steingeräthe, für welche im Hügel- und Flachlande das geeignete Material fehlte. 
Diese merkwürdige Stätte gibt uns auch den Fingerzeig, wie die Menschen damals 
zur Kenntniß der Erzlagerstätten gelangt sind. Durch die allem Anscheine nach bereits 
handwerksmäßig gewordene Anfertigung von Steinwerkzeugen waren sie offenbar veranlaßt, 
alle vorkommenden Gesteinsarten zu beachten und zu prüfen und in ihren natürlichen 
Lagerstätten aufzusuchen, wobei sie, zunächst auf die Geschiebe in den Bächen und Flüssen 
angewiesen, diesen aufwärts nachgehend zuerst die vom Wasser weitergerollten glänzenden 
Erzstücke, späterhin die Erzlager selbst aufgefundeu haben. 
Es ist in hohem Maße wahrscheinlich, daß späterhin, als das Eisen in Gebrauch kam, 
auch dieses Metall an zahlreichen Stellen aus seinen Erzen gewonnen worden ist. Dafür
	        
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