upireausslellung in Dresden, Ansicht des Hauptsaales
enorm hohe Preise gezahlt. Anfang der Achtzigerjahre zeigte man in Paris in
zwei grossen Ausstellungen die Kunst aus dem Anfange des XIX. jahr-
hunderts, in der einen die Bildnisse, in der andern das Kunstgewerbe. Man
staunte über das, was man bis dahin, ohne es genau zu kennen, missachtet
hatte. Die grossartige Wiener Kongressausstellung 1896 ist noch jedermann
in lebendiger Erinnerung.
Mit der Fülle herrlichster gediegenster Kunstwerke, die damals in Wien
zusammengebracht waren, kann sich die weit bescheidenere Dresdener Aus-
stellung nicht messen. Dass sie aber Beifall findet, das kann man Tag für
Tag an den freudigen Mienen der Beschauer ersehen, die diese Ausstellung
besuchen. Zum Teil mag die freudige Teilnahme in dem mehr bürgerlichen
Gepräge der Ausstellung ihren Grund haben. Die sächsischen Lande litten
zur Empirezeit noch zu sehr unter den Nachwehen des siebenjährigen Krieges,
als dass hier sich schon wieder Pracht und Luxus hätten entfalten können.
Der Empirestil hat bekanntlich seinen Namen nach dem französischen
Kaisertum Napoleons I.; aber ins Leben gerufen hat es diesen Stil keines-
wegs. Schon unter Ludwig XVI. erweckten Winckelmann, Graf Caylus,
Laugier u. s. w. die neue Begeisterung für die Antike. In den r78oer-jahren