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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 9)

 
Diele eines Bürgerhauses in Danzig (nach j. K. Schulxz) 
Der Norden Deutschlands, die Hansastädte und das Land um sie herum 
bieten glücklicherweise noch heute eine Fülle reizvoller Bildungen, aber auch 
der Süden Österreichs kennt noch eine alte bürgerliche Wohnbaukunst. 
Wenn wir diese weit von einander abliegenden baulichen Reste von unserem 
bereits betonten Standpunkt betrachten, so rücken sie einander näher und 
weisen verwandte Züge auf, die aus verwandten Bedürfnissen hervor- 
gegangen sind. Sie zeigen, wie der uralte Baugedanke des zentralen Hallen- 
raumes, der zugleich Kommunikationszwecken undWohnzwecken dient, der 
Arbeitstätte und Gesellschaftsraum zugleich sein kann, in verschiedenen 
Klimaten und bei verschiedenen Raurnverhältnissen und Verwendungsarten 
auftritt; die Entwicklung und Abwandlung seiner Formen findet auch in 
unserer jüngsten Bautätigkeit seine Fortsetzung. 
In seiner ältesten und ursprünglichsten Form hat sich die Diele im alten 
sächsischen Bauernhaus erhalten; sie kann vielleicht nirgends mehr so leicht 
und in so zahlreichen typischen Beispielen studiert werden wie an den 
Nord- und Ostseegestaden und insbesondere in den „Vierlanden". 
Wer von Hamburg aus der Dove-Elbe entlang fahrt, kommt in jenes 
reizvolle, eigenartige Flachland, das nach seinen vier alten Gebietsteilen die 
Vierlande genannt wird, und erblickt die zerstreut stehenden grossen, stroh-
	        
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