schafft. Er war in den Hofkreisen sehr
beliebt, wir haben von ihm zahlreiche
BildnissevonMitgliederndesKaiserhauses,
darunter auch ein Bild des Herzogs von
Reichstadt als Knaben. (Aus dem Besitze
Seiner Majestät des Kaisers.)
Einer der allerersten Tafelmaler dieser
Zeit, Waldmüller, tritt uns in der Aus-
stellung als Miniaturrnaler in einem
Familienbilde entgegen: „Eine Dame mit
zwei Kindern", das seine Signatur und die
jahreszahl 1827 trägt, ferner sind von ihm
die Bildnisse seiner Eltern und ein Selbst-
porträt in schwarzem Kleide mit rotem
umgeschlagenen Kragen, das zu den her-
Fümin Paangzharäün Cavriam vorragendsten Leistungen des Künstlers
Signiert: Robert Theer (Graf Karl Kuefstein) (Eigentum des Dr-
Die französischen Meister der Miniatur-
malerei waren, wenn auch nicht zahlreich, so doch mit hervorragenden
Werken vertreten. Von David, dem Lehrmeister der bedeutendsten franzö-
sischen Miniaturisten, war ein signiertes Bild der Königin Amelie von Frank-
reich, Gemahlin Louis Philipps, aus dem Besitze des Fürsten Auersperg
und das Porträt einer Dame mit Turban (Besitzer Herr H. Reichardt) der
Ausstellung überlassen worden.
Ein gefährlicher Rivale Isabeys, der Miniaturrnaler Augustin, der einen
ausgezeichnetenRuf genoß, ist mit zweiArbeiten, einemPoxträt LudwigXVlll.
aus kaiserlichem Besitze, und dem Brustbilde einer jungen Dame in weißem
Kleide mit rotem Mantel, vertreten, sowie sein Schüler Sieurac durch
Malereien auf einem Mal-, Schreib- und Zeichenapparate aus dem Besitze
der Herzogin von Berry, jetzt dem Erzherzoge Rainer und der Erzherzogin
Maria gehörig, sogenannte Fixes, das heißt Bildchen, die mit Ölfarben auf
feinem TaHet gemalt und mit einem farblosen Klebemittel an die Rückseite
des Glases befestigt sind. Es sind Landschaftsbilder mit Ansichten des
Schlosses Rosny. Das Kästchen trägt auf der anderen Seite die Bilder der
Herzogin von Berry und ihrer Kinder und ist in Paris von Alph. Giroux
verfertigt.
Guerin, der ausgezeichnete Porträtmaler, war Schüler Davids und man
erkennt in der freien und großen Auffassung, wie in der malerischen Behand-
lung, der durchaus nichts Kleinliches anhaftet, den Künstler, der gewohnt
ist, lebensgroße Bildnisse nach der Natur zu arbeiten. Von ihm ist auch
eine Miniatur aus dem Besitze des Freiherrn Albert von Rothschild, die
zwei Mädchen in weißem Kleide mit blauen Gürteln und Bändern darstellt,
von der sich ein zweites Exemplar in der Wallace-Gallery befindet. Er ist
ferner durch zwei Damenbildnisse, die Graf Lanckoronski der Ausstellung