In diesem Wunsche sah sich Regierungsrat Dr. Eduard Leisching, welcher
mit Dr. August Schesta g die wissenschaftliche Arbeit bei Zusammenbringung und
Sichtung des reichen Materiales der Ausstellung leitete, veranlaßt, mit der gefertigten
Verlagshandlung den Plan der Herausgabe eines Bilderwerkes zu erwägen, dessen
Vorarbeiten mit geneigter Genehmigung der Besitzer - welche bereits größtenteils
erteilt wurde - und unter freundlicher Förderung der Damen des Ausstellungs-
Komitees trotz mancher Schwierigkeiten, welche der Durchführung dieser dankens-
werten Anregmng im Wege stehen, sofort in Angriff genommen werden, so daß
das Werk im Winter 19o5l6. vielleicht noch vor Weihnachten 1905 erscheinen soll.
INIATUR IN STERREICH
von der Mitte des XVIII. Jahrhunderts bis gegen x85o
wird sich das Werk betiteln. Ein Band in Gn-Quart (Format des 1898 erschienenen
Kongreßwerkes) wird etwa 7 Druckbogen Text von Eduard Leischin g, unter
Mitwirkung von August Schestag, mit zahlreichen eingeschalteten Abbildungen
enthalten; außer diesen Textbildern folgen noch mindestens 28 Volltafeln, unter
welchen x farbiges Titelbild, g farbige Lichtdrucke und zirka 18 ein- oder zwei-
farbige Tafeln mit 5_8 Bildern geplant sind, so daß also
etwa. 170 miniaturen
in Reproduktionen beigegeben werden, deren Ausführung besondere Sorgfalt zu-
gewendet werden wird.
Verzeichnisse der Künstler, der dargestellten Personen und der Besitzer der
abgebildeten Miniaturen werden sich dem Texte anschließen, welcher die Geschichte
der österreichischen Miniaturmalerei von 17 50-18 50 behandeln, die Arbeiten
fremder Künstler, die wie der berühmte Isabey auch in Österreich gewirkt haben,
gleichfalls berücksichtigen und die Anfänge der Bildnis-Miniatur im XVI. und XVII. Jahr-
hunderte sowie die Leistungen der Engländer, Franzosen und der anderen Nationen
kurz berühren wird.