17V
(ausgeführt von
P. Waals) und an
der Plattenkante
des schönen und
solidenBibliothek-
tisches aus Nuß-
holz von Sid-
ney H. Barnsley.
Um auf Lethabys
Kredenz zurück-
zukommen, muß
man noch bemer-
ken, daß selbst die
VIII. Ausstellung der Ans and Crafts Society, London. Schachtel aus Chagrin, PYOPOTIIOIIOU UIld
Elfenbein und Silber von Richard Garbe dieKonstruktions_
linien plump und häßlich sind - so das wulstige und viel zu schwere Sims-
werk, auf dem die niedrigen Laden ruhen, und die achteckigen Beine. Bei
dem schon erwähnten Eckschranke von E. W. Gimson ist noch die gelun-
gene Entgegenstellung der konkaven Verglasung des Aufsatzes und des kon-
vex angelegten Unterteiles bemerkenswert.
Die Tendenz, die verschiedensten Stilarten zu assimilieren und zu
kombinieren, läßt sich am besten aus dem Armstuhl von A. Romney
Green und einer unglaublichen Kredenz von George Jack (ausgeführt
von Morris and Compy., Decorators, Ltd.) ersehen. Analysiert man die
Elemente, aus denen der Armstuhl zusammengesetzt ist, so findet man
einen an Chippendale anklingenden Rücken, der oben in der Mitte in aus-
gesprochen arabisches Ornament ausläuft, altholländische Füße, „Art
Nouveau"-Arme, Voyseysche Herzen in die Rückpfosten eingeschnitten
und einen Stoff, der wohl zu einem französischen Zierrnöbel paßt, mit den
Vorderbeinen dieses Sessels aber in krassem Widerspruch steht. Man
bemerkt noch die Ungeschicklichkeit, mit der die verschlungenen Kreuze des
Rückens in die Kurven der Querbalken eingefügt sind und den übertriebenen
Gegensatz der Vorder- und Hinterbeine sowie die häßlichen Strukturlinien
des Holzes, die durch Abwesenheit der Politur - eine weitere Anomalie
dieses sonderbaren Stückes - sofort ins Auge fallen.
Die Kredenz von G. Jack ist womöglich aus noch diverseren Elementen
zusammengetragen. Die Grundform ist hier Sheraton. An diesen großen
Möbelkünstler erinnert die ganze Anlage, der kühne Schwung des Mittel-
teiles mit den Schubladen und das von Sheraton vorgezogene polierte
Mahagoni mit Einlage aus lichteren Holzarten. Nur ist hier die Einlage der
Rückwand der alten holländischen Marqueterie abgeschaut, während die
Verlängerung der Füße als freie Säulen zu Seiten der Tischplatte sowie die
Krönung der Säulen mit flachgedrückten Kapitellen als Lieblingsmotiv
Voyseys bekannt ist. Nur die Durchbrechung der Seitenwände, die nebenbei