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Abb. 2. Cheszer, alte Fachwerkbauten
gar nicht erst Vergrößerungen am vorhandenen Fabriksbetrieb vorzu-
nehmen und seine Arbeiter noch in den zumeist durchaus unzulänglichen
Wohnungsverhältnissen zu belassen, mit denen sie sich bisher abzuiinden
hatten, vielmehr entschloß er sich zu einer völligen Verlegung des Betriebs
vor die Stadt hinaus mit der Absicht, auch gleichzeitig seine Arbeitskräfte
in ganz anderer Weise unterzubringen als bisher. In der ganzen Art, wie
diese Aufgabe angefaßt, baulich und rechnerisch geplant und ausgeführt
wurde, spricht jener kühle, weitblickende, menschenfreundliche, aber nicht
etwa sentimental-wohltäterische Zug, mit einem Wort: das große Denken in
sozialen Dingen, wie es spezifisch englisch ist, außerordentlich sympathisch
an. Keine langen Redensarten, keine an die Öffentlichkeit gerichteten Apostro-
phierungen mit allerlei Schlagworten selbstgefälliger Art, keine Bedingungen,
die dem Arbeiter Verpflichtungen anderer als rein menschlicher Art auf-
erlegen und ihn zum ewig Dankschuldigen des schöpferischen und genialen
Mannes machen, der hier den Ausdruck der gemeinsamen Arbeit aller in
großartiger Weise verkörpert hat unter Zugrundelegung von Prinzipien, die
edelsten Gerechtigkeitssinn offenbaren.
Das neue Bauterrain mußte so beschaffen sein, daß die Abfuhr der
fertigen Handelsartikel durch die unmittelbare Nähe von Verkehrswegen
ermöglicht und die Erwerbung des Platzes mit nicht allzu erheblichen Kosten,
wie sie durch die Grund- und Bodenspekulation unter Umständen über Nacht
geschaffen sind, verknüpft war. Gerade der letztere Umstand ist für die
Bebauung eines Geländes mit billigen, dennoch aber nicht kasernenhaft