3.11
dadurch er-
langt,daß man
eine Trennung
eintreten ließ
zwischen den
Nebentreppen
und Haupt-
treppen, zwi-
schen denVer-
bindungstrep-
pen der Ge-
schosse, die
lediglich dem
täglichenVer-
kehr und den
I-Iausgenossen
zu dienen ha-
ben, und jenen
Prunk- und
-Festtreppen,
die zu den Em-
pfangsräumen
der Paläste
und öffentli-
chen Gebäude
führen. Wen-
deltreppen mit
steilen Stufen
und enger
Windung, wie
sie einst auch
Fürsten bei
festlichen An-
lässen (wie im Römer zu Frankfurt) nicht zu gering sein durften, sind später
nur mehr zu untergeordneten Zwecken verwendet worden.
Die Staatstreppe hat ihre Aufgabe dadurch erhalten, daß sie den Über-
gang vom Vorhaus zu den Festräumen vermitteln soll, den Festgast vorzu-
bereiten und zugleich der festlichen Gesellschaft Gelegenheit zu geben hat,
sich selbst zur Schau zu stellen.
Sie pBegt in solchen Fällen in der Regel nur das Erdgeschoß mit dem
Hauptgeschoß zu verbinden. Die Podeste und Plateaus an den Enden der
Treppenläufe geben Gelegenheit, den Aufzug der ankommenden und den
Abgang der scheidenden Gäste zu überblicken. In jenen Ländern, welche das
Wohnhaus reicher entwickelt haben, in denen auch der Innenraum des
Treppenhaus im kleinen Trianon, Versailles