DasStiegenhaus
(Abb. 5) ist durch
ein schmiedeeisemes
zweiflügeliges Gitter
(Abb. 6) abgeschlos-
sen, dessen gerader
Teil die Empiremo-
tive des Balkonge-
länders wiederholt,
während der ge-
schwungene obere
Abschluß sich im Li-
nienspiel des XVIII.
Jahrhunderts gefällt.
Das schmiedeeiserne
Stiegengeländer zeigt
ein Motiv von gro-
ßen Sonnenblumen,
auf der oberen
Brüstung trägt es
zwei als Laternen-
hälter verwendete
Putti.
Der bemerkens-
werteste Schmuck
der Parterreräume
(2 und 3) sind die
Wandbilder. Sie sind
mit Leimfarben auf
, , starkeLeinwand hin-
Abb. 2. Lubereck, Eingangsportal geworfen und ta'
petenartig an die
Wände gespannt. Sie besitzen wohl keinen Kunstwert, ihre Perspektive ist
mangelhaft, die Stimmung und Farbe matt. Was uns an ihnen interessiert, ist
der Umstand, daß sie eine Reihe von Schlössern, steinernen Zeugen der
Geschichte Niederösterreichs und Landschaften darstellen, die sich im
XVIII. jahrhundert im Besitz der Familie Fürnberg befanden und seit 1795
im Besitz des Allerhöchsten Familienfonds sind. Fürnberg, der diese Bilder
malen ließ, wollte wahrscheinlich die Hauptpunkte seines damaligen Besitzes
sowie die von ihm geschaffene Holztriftanlage seinen Gästen und Geschäfts-
freunden vor Augen führen. Vielleicht gewinnen einzelne Bilder unter dem
Gesichtspunkt ein kulturhistorisches Interesse, daß, wie ein Vergleich zeigt,
in vielen Fällen der damalige Zustand treu erhalten geblieben ist. Der
Erbauer Luberecks, ]oseph Edler von Fürnberg (1742 bis 179g), hatte sich