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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 3)

 
 
Während derKolonialzeithatten 
die Silbergeräte Amerikas ein ein- 
facheres Gepräge als die gleichzeiti- 
gen europäischen Arbeiten. Die Ver- 
zierungen wurden in der Neuen Welt 
lange Zeit nur graviert; verhältnis- 
mäßig spät ging man zur getriebenen 
Arbeit über. In der Ausstellung war 
auch eine hübsche Sammlung von 
Hudson -Fulton - Aus- . . . 
muung in Nmymk Zmnwaren. Sie standen 1D den Kolo- 
Rahmkännßhßn- von nien im Gebrauch, ehe Britannia- und Hudson-Fulron-Ausstel- 
Adrian Bancker, 1703 
bis x76! Blechwaren hergestel1twurden.Auch "m3 i" ""'Y"k' ihm" 
Messinggegenstände aus dem Anfang jägfrils  
des XIX. Jahrhunderts waren ausgestellt. Vor allem bekam 
man Teekessel, Lampen und Feuerschirme zu sehen. Durch die Ausstellung 
wurde gezeigt, daß für die Möbel- und Silberarbeiten England und Holland 
den maßgebenden Einfiuß ausgeübt hatten. Anders aber verhielt es sich mit 
der Keramik. Auf diesem Gebiet waren die deutschen Töpfer vorbildlich. 
Schon die Indianer hatten die vorzügliche Tonerde Amerikas mit viel 
Geschick verarbeitet. Ihre Erzeugnisse hatten aber keinen weiteren Einfiuß 
auf die Keramik der Kolonialzeit. Erst im vorigen Jahrhundert hat man 
begonnen, den Indianertöpfereien besondere Aufmerksamkeit zu schenken. 
Von den deutschen Töpfern, die sich im XVII. Jahrhundert in Ostpenn- 
sylvanien niedergelassen hatten, war die heimische Technik weiter verbreitet 
worden. Sie bemalten Schüsseln und Krüge mit Ornamenten, stilisierten 
Blumen und Wappen und überzogen sie mit einer Art Bleiglasur. Henry 
Roudebush (anglisiert von Raudebusch) war in der Ausstellung mit einer 
geschmackvoll dekorierten Platte, die Blumenmotive in der Art von Sgraffiten 
zeigte, vertreten. Unter den anderen Töpfern, die in 
der zweiten Hälfte des XVIII. Jahr- 
hunderts vortrefiliche Arbeit gelie- 
fert haben, sind Samuel Troxel und 
John Nase zu nennen. Die Ausstel- 
lung brachte auch eine interessante 
Sammlung von Bauerntöpfereien, 
die selten nähere Bezeichnungen 
aufwiesen; es waren der Haupt- 
sache nach Arbeiten von Farmern 
in Massachusetts, Connecticut und 
' Pennsylvanien, Krüge verschiede- 
Hudson_„.u„on_Aus_ ner Größe, die mit primitivenDekora- 
Srellunein Newyork- tionen geschmückt waren. Auf ge- Hudson-Fultun-Ausstellung in 
Pfeüersrreuensilber. -- - -- , 1 Newyork. Kanne, Silber. von 
von Philipp Goelet, wohnlichen roten Topferton rden Benjamin Burt in Boston, 1729 
Newyork,seitx73x Muster in Hüssiger Tonerde von bis18o4 
 

	        
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