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Boden ein ornamentales Fischmuster zeigen, werden sich vielleicht
ebenfalls einmal als syrisch nachweisen lassen. Bei einem Leuchter
der schwedischen Sammlung Lamm (siehe Abb. 41), der eine große, von
Figurenmedaillons unterbrochene Tumar-Inschrift und kleinere kufische
Schriftfriese aufweist, wobei stets die Buchstaben oben in Menschenköpfe
auslaufen, ist es schwer zu entscheiden, ob er in Syrien oder in Ägypten
entstanden ist.
Ägypten leistete im frühen Mittel-
alter unter den Fatimiden im Vollguß
Hervorragendes, wovon der Hirsch
aus dem Bayerischen Nationalmuse-
um und ein Löwe aus dem Kasseler
Museum Zeugnis ablegen, kam dann
gegen Ende des XIII. Jahrhunderts
vorübergehend unter den Einfluß von
Mossul, bildete aber gleichzeitig sei-
nen eigenen Provinzialstil aus, der
das ganze Gepräge der Mameluken-
kunst zeigt und im XIV. Jahrhundert
seine höchste Blüte erreicht. Wir he-
ben aus dem zahlreichen Denkmäler-
material, das wegen des vorherr-
sehenden epigraphischen Dekors in
der Regel auch historische Anhalts-
punkte bietet, nur ein besonders
prächtiges Stück hervor: eine große
Bronzekanne aus der Sammlung Car-
rand im Museo Nazionale in Florenz.
Wie vollendet die Tauschiertechnik
in Kairo noch im XV. Jahrhundert
gehandhabt wurde, zeigt ein Koran-
kasten aus dem Kaiser-Friedrich-Mu- Abb. 43. Unglssiertes Tongefäß aus Nordmesopota-
Saum und das mit und mien, XL-XIL Jahrhundert .(Kaiser-Friedrich-Mu-
_ __ seum, Berlin)
Silber uberzogene Becken des Sultans
Kait Bey aus der kaiserlichen Schatzkammer in Konstantinopel, bei dem zu
den Inschriften ein üppiges Arabeskenmuster in geometrischer Gliederung
-tritt (siehe Abb. 42). Auch in Spanien scheint eine Zeitlang die Bronze-
plastik beliebt gewesen zu sein; so dürfte das in Palencia gefundene Löwen-
aquamanile der Pariser Sammlung Stern, mit Gravierung von kufischen
Inschriften und Arabesken, in diesen Kulturkreis, und zwar in das X. bis
XI. Jahrhundert, gehören.
Endlich müssen wir noch kurz der sogenannten „Azziministen"-Schule
von Venedig gedenken, die im XV. und XVI. Jahrhundert in Anlehnung an
syrische und persische Vorbilder die Gravierung und Tauschierung von