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aus dem Fürstlichen Museum in Sigmaringen mag kurz erwähnt werden
(Nr. 1650). Das Museum Folkwang in Hagen hatte seine lehrreiche spanische
Fliesensammlung in zwei besonderen Räumen (Nr. 64, 65) untergebracht; sie
fand ihre Ergänzung durch
einige schöne, wohl noch dem
XIV. Jahrhundert angehö-
rende Bruchstücke des sel-
tenen spanischen Fayence-
Mosaiks (Herr von Gwin-
ner in Berlin), derenI-lerkunft
aus dem „Damenturm" der
Alhambra sicher ist; auch
Ihre königliche Hoheit Prin-
zessin Therese von Bayern
hatte einige charakteristi-
sche Beispiele der frühen
Sevillaner Azulejos geliehen
(Nr. X685). Einer der
am meisten bemerk-
ten Gegenstände der
spanischen Abteilung
war die in Azule-
jostechnik dekorierte
Tonbadewanne des
Grafenl-IansWilczek
(Nr. 1616). Die Ab-
bildung 54 zeigt die in
Blau und Grün gehal-
tene Dekoration dieses
einzig dastehenden,
imposanten Erzeug-
nisses der spanisch-
maurischen Tonin-
dustrie. Wie es auch
in der persischen
Keramik vorkommt,
sind die Formen der
Wanddekorationhier
auf die unregelmäßi-
gen und gewölbten
Abb. 59. Glasllasche, emaillien und vergoldet, Syrien, XIII. Jahrhundert (Grat
Pourtaläs, St. Petersburg)
Flächen eines Gerätes übertragen worden, und diese Übertragung der Bor-
tenmotive, so reizvoll die Randborten auch sind, führt bei der unsymmetri-
sehen Innenfüllung zu nicht ganz glücklichen Lösungen. Das am Kopfende
befindliche Schriftmedaillon mit dem Namen eines Sultans von Granada