in der That künstlerisch gute Gegenstände schaffen,
dass man es nicht bloss den Franzosen an Geschicklich
keit gleichzuthun habe, sondern dass man es auch ganz
anders machen müsse.
Es ist möglich, dass das nicht sogleich mit voller
Klarheit erkannt wurde, aber sowie man mit den neuen
Bestrebungen begann, stellte sich die Sachlage alsbald
heraus.
Die Aufgabe schien und war in der That eine
äusserst schwierige. Frankreich beherrschte seit zwei
Jahrhunderten mit seinem Geschmack die Welt; es
herrschte mit der allverbreiteten Meinung, dass nur
geschmackvoll sei und alles geschmackvoll sei, was
von Paris käme. Durch die lange Uebung hatte sich
der französische Geist eine Beweglichkeit, Findigkeit
und Erfindungsgabe in diesen Dingen angeeignet, die
ein unbestreitbarer Vorzug waren und auch noch heute
sind; Frankreich hatte sich durch die ununterbrochene
Arbeit von Generation zu Generation nicht bloss eine
mannigfache traditionelle Technik erworben, sondern
auch eine zahlreiche und geübte Schaar von Künstlern
und Handwerksgenossen gebildet, welche den andern
Ländern abging.
Für die Reform, von wo immer ausserhalb Frank
reichs sie ausging, fehlte also alles: die gewandten,
erfindungsreichen Köpfe, die geschickten Hände, die
traditionelle Technik, und zu dem allen sollte der fran
zösische Nimbus gebrochen, ein neuer Kunststil ge
schaffen und für denselben das Publicum gebildet und
gewonnen werden. Ohne diesen letzten Punkt, die